Eigenmietwert-Abschaffung: Gebirgskantone warnen vor Folgen
Wird der Eigenmietwert abgeschafft, kommt es zu einer Einführung einer Objektsteuer auf Zweitwohnungen. Sie stösst in den am meisten betroffenen Gebieten auf Ablehnung: Die Regierungskonferenz der Gebirgskantone spricht von einer «unausgegorenen Scheinlösung».

Quelle: Patrick Rober Doyle, Unsplash
In Flims wird bei rund zehn Prozent der Handänderungen eine Umnutzung von einer altrechtlichen Wohnung zu einer Zweitwohnung nachgewiesen.
Die Kantone sollen eine Steuer auf Zweitliegenschaften einführen können. Gedacht ist diese als Ersatz für die Abschaffung des Eigenmietwerts. Am 28. September befinden Volk und Stände darüber. Die Bergkantone lehnen allerdings den vom Parlament beschlossenen Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung entschieden ab, wie sie heute Freitag mitteilten.
Mit der Sondersteuer für Zweitwohnungen würden sich laut Gebirgskantonen zahlreiche neue Rechts- und Abgrenzungsfragen stellen. Dies sei unverantwortlich und unfair. Zudem schaffe die Abschaffung des Eigenmietwerts falsche Anreize und führe zu volkswirtschaftlichen Schäden. Auch die Konferenz der Kantonsregierungen nennt die Zweitwohnungssteuer «keine befriedigende Lösung für die finanziellen Auswirkungen eines Systemwechsels». (sda/mai)