16:48 BAUPRAXIS

Hightech-Magnetschwebebahn fährt auf alten Eisenbahnschienen

Teaserbild-Quelle: music4life, Pixabay

Eine Magnetschwebebahn, die nicht auf neuen Schienen sondern auf bestehenden, von herkömmlichen Zügen genutzten Schienen verkehrt. Das ist die Idee des italienischen Unternehmens Ironlev. Ein erster erfolgreicher Test zeigte, dass es möglich ist.

Video zum Versuch von Ironlev.

Neu ist das Konzept der Magnetschwebebahn oder der Maglev nicht. (Maglev steht für Magnetic Levitation) -  Werden die Elektromagnete eingeschaltet, stösst sich der Zug von der Schiene ab, schwebt über der Strecke und kann starten. Magnetschwebebahnen haben einige Vorteile, wie hohe Geschwindigkeiten bei im Vergleich dazu geringem Energieverbrauch, starke Beschleunigungen und die Überwindung von besonders steilen Strecken. 

Trotz dieser Vorteile ist das Verkehrsmittel kaum verbreitet. Die aktuell weltweit einzige kommerziell genutzte Bahn dieser Art ist die Shanghai Transrapid, sie ist am 31. Dezember 2002 in Betrieb gegangen und führt auf einer Strecke von rund 30 Kilometern von der Station Longyang-Strasse zum Pudong International Airport.   In Japan laufen vergleichbare Projekte. Ebenso gibt es auch in der Schweiz mit der „SwissRapid Express“ ähnliche Pläne, das Projekt basiert wie die Bahn in Shanghai auf der Transprapid-Maglev-Monorail-Technologie, allerdings ist es wohl noch lange nicht spruchreif. 

Ein Booster aus Italien für die Maglev-Projekte?

Ob solche Projekte mit der jüngsten Entwicklung des italienischen Unternehmens Ironlev einen kleinen, zusätzlichen Anschub erfahren? Ironlev arbeitet schon länger an einer Magnetschwebebahn, die sich auf herkömmlichen, bereits vorhandenen Bahnschienen vorwärts bewegen kann. Nun ist seinem Forschungsteam kürzlich ein erster erfolgreicher Versuch gelungen. Dies zeigt ein Video, das  Ironlev in seinem Youtube-Kanal veröffentlicht hat. 

Es sei der weltweit erste Schwebebahntest auf einer bestehenden Strecke, konkret auf rund zwei Kilometern auf der Linie Adria-Mestre. Wie das Unternehmen schreibt, hat der Test erstmals gezeigt, dass es möglich sei, Magnetschwebetechnik auf Schienen von bereits in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecken anzuwenden, was erhebliche Vorteile in Bezug auf Effizienz, Lärm- und Vibrationsreduzierung mit sich bringe. -  Bei dem Gefährt, dabei zum Einsatz kam handelt sich allerdings noch nicht um einen Eisenbahnwaggon, sondern um eine Art grosse, zirka eine Tonne schwere Box. (mai)

Weiterführende Links
Swissrapid: www.swissrapid.ch
Ironlev: www.ironlev.com

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