14:18 VERSCHIEDENES

Kunstmuseum Fondation Beyeler in Videospiel nachgebaut

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: Pascale Boschung

Ein Schweizer Kunstmuseum in einem Videospiel: Dies hat die Fondation Beyeler zusammen mit Teilnehmern des Art Labs bewerkstelligt. Seit neustem kann man das Museumsgebäude virtuell im Spiel «Animal Crossing: New Horizons» besuchen.

Kunstmuseum Fondation Beyeler in Animal Crossing

Quelle: Pascale Boschung

Zu Besuch bei der Fondation Beyeler in Animal Crossing.

Sein eigenes Haus auf- oder ausbauen, mit herzigen, bunten Tierbewohnern plaudern und gleichzeitig die Stadt oder je nachdem die Insel mit gezielten Investitionen weiterentwickeln und so aktiv mitgestalten: Dieses Prinzip steckt hinter der beliebten Nintendo-Switch-Spielereihe «Animal Crossing».

In der Lebenssimulation bewegt man sich dabei in einer verspielten Fantasiewelt und kann unter anderem auch Fische oder Insekten fangen und sie dem örtlichen Museum spenden. Und seit neustem kann man auch ein Museum aus der Schweiz in der virtuellen Spielewelt erkunden: Das Kunstmuseum der Stiftung Fondation Beyeler aus Riehen BS.

Kunst in einem Videospiel entdecken

«Die Fondation Beyeler öffnet ihre Türen wieder für die Öffentlichkeit», schreibt die Stiftung in einer Mitteilung von Mittwoch. Während der vorübergehenden Schliessung aller Freizeiteinrichtungen aufgrund der Pandemie habe man eines der grössten Kunstwerke online wieder zugänglich gemacht: Das von Renzo Piano entworfene Museumsgebäude.

Die Idee zum virtuellen Nachbau der Architekturikone entstand im Rahmen des partizipativen Kunstvermittlungsprojekts Art Lab der Fondation Beyeler. Die Teilnehmenden entwickelten zahlreiche Ideen und erarbeiteten einen Plan für das virtuelle Museumserlebnis, mit dem Ziel, junge Menschen für Kunst zu begeistern. Die Teilnehmer wurden dabei von Kunstpädagogen, der Fondation Beyeler sowie der Game-Expertin Tonja van Rooij begleitet.

Kunstmuseum Fondation Beyeler in Animal Crossing

Quelle: Pascale Boschung

In der virtuellen Ausgabe des Kunstmuseums lassen sich unter anderem Werke von Piet Mondrian betrachten.

Legendäre Klassiker virtuell bewundern

Interessierte, die in Besitz der neusten Ausgabe der Spielereihe «Animal Crossing: New Horizons» sind, können nun digital durch die malerische Parkanlage in Riehen am Stadtrand von Basel wandern. Im Museum selbst lassen sich zudem legendäre Klassiker der Sammlung Beyeler bewundern. Darunter sind unter anderem Werke von Künstlern wie Claude Monet, Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian. 

Zu sehen sind laut der Stiftung aber auch «Der Denker» aus der aktuellen Ausstellung «Rodin / Arp» oder ein Schneemann in Anlehnung an das Kunstwerk des Schweizer Künstler-Duos Fischli/Weiss. Der Museums-Avatar ist zudem als quirlige Biene verkleidet. Dies passend zum Nachnamen des Gründerpaares, Ernst und Hildy Beyeler, welcher sich vom Wort «Imker» ableitet.

Kunst im Museum geniessen, trotz Corona 

Wie viele andere Museen, hat auch die Fondation Beyeler in der Not neue Wege gefunden, um Interessierten weiterhin Möglichkeiten zu bieten, Kunst im Museum zu geniessen. Dies unter anderem mit Live-Führungen, digitalen Workshops sowie von aktuellen Ausstellungen inspirierten Rap-, Comedy- oder Meditationsformaten aus dem leeren Museum. 

Mit der Präsenz in der Welt von «Animal Crossing» sei es gelungen, den «digitalen Zweig» der Fondation Beyeler um eine neue Dimension zu erweitern. «Sie lässt die Idee wiederaufleben, das Museum als potenziellen Ort der Stille und der Reflexion in den Fokus zu rücken», wie die Stiftung weiter schreibt. Gerade in schwierigen Zeiten sei es schön, sich daran zu erinnern, wie spannend und faszinierend Kunst ist. 

Kunstmuseum Fondation Beyeler in Animal Crossing

Quelle: Pascale Boschung

So originalgetreu wie möglich nachgebaut: Das Kunstmuseum in Animal Crossing.

Kunstmuseum in Animal Crossing besuchen

Um die Fondation Beyeler im Spiel «Animal Crossing» zu besuchen, können Spieler den Code «DA-8144-8773-0219» eingeben, der sie in ihrem virtuellen Spielschlaf auf die «Beyeler-Insel» transportiert, wo sie einen Rundgang über das Gelände machen können.

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Redaktorin Baublatt

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