Über 40 Prozent der Schweizer Angestellten sorgen sich wegen KI
Ein grosser Teil der Schweizer Arbeitnehmer sorgen sich um die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf ihre eigene Arbeitswelt. Parallel dazu nimmt die Nutzung von KI-Tools bei der Arbeit zu. Dies geht aus dem aktuellen, jährlich erhobenen EY European AI Barometer hervor. Für diesen sind in der Schweiz rund 500 Angestellte befragt worden.
Konkret sorgen sich laut dem Barometer 43 Prozent der Beschäftigten um negative Auswirkungen von KI auf ihre Karriere. Und 76 Prozent rechnen gar mit einem Stellenabbau infolge des technologischen Wandels. Wie EY schreibt, werden gleichzeitig werden unter den Arbeitnehmern Anwendungen mit KI-Unterstützung immer beliebter.
Die Ergebnisse des Barometers sprechen für sich: 86 Prozent der Erwerbstätigen verwenden bereits entsprechende Tools. Dies sei ein Anstieg um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, heisst es in der der Medienmitteilung. „Wer KI aktiv nutzt, entwickelt eine positivere Haltung dazu. Die
Schweizer sind mit 86 Prozent Nutzungsrate europäische Vorreiter –
praktische Erfahrung baut Ängste ab”, wird dazu Adrian Ott, Partner und Chief Artificial Intelligence Officer bei EY Schweiz, in der Medienmitteilung zur Studie zitiert.
KI beliebt für Texte schreiben oder Übersetzen und als Chatbot
Besonders gefragt sind laut EY ist die als Texterstellungstool, Chatbot und Übersetzungsdienst. Gefragt nach den grössten Vorteilen von KI-Anwendungen gaben 56 Prozent der Befragten an, dass für sie vor allem die Zeitersparnis die Dank der Nutzung von KI für sie ein grosse Rolle spielt. Für 38 Prozent steht die Fehlervermeidung im Fokus und 36 Prozent sehen Kostensenkungen als den grössten Vorteil. Jedoch gibt nur ein knappes Drittel (32%) der rund 500 in der Schweiz befragten Personen an, diese Technologien im Arbeitsalltag auch uneingeschränkt nutzen zu dürfen.
Zudem zeigen sich weniger Angestellte zufrieden mit den Weiterbildungsangeboten im Bereich KI seitens des Arbeitgebers. Waren es im Vorjahr noch 36 Prozent, die mit den Fortbildungsmöglichkeiten zufrieden waren, sind es in der diesjährigen Umfrage laut EY noch 28 Prozent. Allerdings: Der Anteil der Beschäftigten, die Fortbildungsmassnahmen im Bereich
Künstlicher Intelligenz nutzten, liege in der Schweiz mit 61 Prozent auf
einem hohen Niveau (2024: 60 Prozent).
Im europäischen Vergleich sind Schweizer Angestellte im europäischen Vergleich Teil der
Spitzengruppe, hinter Italien und Spanien (je 64 Prozent) und
Deutschland mit 63 Prozent, schreibt EY. (sda/mgt/mai)
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