12:03 VERSCHIEDENES

Besondere Orte: Die schwebenden Klöster von Griechenland

Bei Ferien in Griechenland, in der Stadt Kalambaka, Thessalien, sollte man sich eines nicht entgehen lassen: Die Metéora-Felsformation mit ihren Klöstern. Liegt zu dieser Zeit noch Nebel in der Region, bietet sie ein beeindruckendes Bild.

Östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien liegt eine Formation von immensen Sandsteinfelsen, die sich Metéora nennt. Der Ort, der zum Unesco Weltkulturerbe gehört, ist aber nicht nur eine imposante Ansammlung von Felsen: Auf den Spitzen der rund 400 Meter hohen Säulen befinden sich nicht weniger als 24 Klöster, die beinahe mit der Umgebung verschmelzen.

Die Geschichte der Klöster begann im 11. Jahrhundert, als die ersten Einsiedeleien in Metéora gegründet wurden. Im Laufe der Zeit wurden es immer mehr, ein Zusammenschluss entstand, und es bildete sich das erste Kloster Doúpiani, auf das 23 weitere folgen sollten. Die Bauarbeiten dürften spektakulär gewesen sein: Das Baumaterial musste zum Teil mittels Seilzügen in die Höhe befördert werden. Zu steil waren die glatten Felsen. Heute führen Wege, Strassen und sogar eine Seilbahn hinauf.

Die Felsformation ist bereits über 60 Millionen Jahre alt. Denn da, wo heute die Felsen stehen, befand sich früher das Binnenmeer, welches nach einem Erdbeben verschwand. Die Ablagerungen nahmen im Laufe der Jahrtausende durch Druck, Wind und Erosionen langsam die heutige Form an.

Die Metéora-Kloster schafften es sogar auf die Kinoleinwand. Eines der bekanntesten Klöster, das Agía Triáda, ist unter anderem mit einer kleinen Seilbahn erreichbar. (Bilderstrecke). In genau dieser Gondel wurde 1981 eine Szene des James-Bond-Streifens „In tödlicher Mission“ mit Agent 007 gedreht. (pb)

Informationen für Besucher

Leider sind heute nur noch sechs Gebäude bewohnt und zugänglich. Bei den restlichen 18 besteht entweder Einsturzgefahr oder sie sind zu schwer zu erreichen. Folgende Klöster können noch besichtigt werden: Metamórphosis, Varlaám, Rousánou, Agía Triáda, Agios Stéfanos und Agios Nikólaos Anapavsás. Jedes Kloster hat an einem anderen Tag Ruhetag, so dass nie alle gleichzeitig geschlossen haben. Zu beachten ist die Kleiderordnung für Besucher: Für Herren sind Shorts tabu, für Frauen Miniröcke und schulterfreie Oberteile. Im Notfall kann man sich eine Schürze am Eingang ausleihen.

Weitere Informationen zu den Klöstern finden Sie hier.

Serie «Besondere Orte»

Mit der Serie «Besondere Orte» stellen wir in loser Folge spektakuläre oder besonders bemerkenswerte Plätze und Bauten auf der ganzen Welt vor.


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