08:22 MEINUNG

Kolumne zum Donnerstag: Building Bauen was?

Geschrieben von: Birgitta Schock
Teaserbild-Quelle: libertyslens, Flickr, CC

In der Kolumne zum Donnerstag berichten Exponenten der Branche über das was sie bewegt. Heute beschäftigt sich Birgitta Schock, Mitglied des Steuerungsausschusses von Bauen digital Schweiz und Chairwoman von buildingSMART, mit der digitalen Tranformation.

Schreibmaschine Kolumne Symbolbild

Quelle: libertyslens, Flickr, CC

Schreibmaschine, Schmuckbild.

Schon mal von Bauen digital Schweiz und buildingSMART International gehört? Nein? Keine Angst, da kommt die Sommerpause gerade richtig. Man hat Zeit, sich mit etwas zu beschäftigen. Also ran an das Thema, denn auch dieser Sommer geht vorbei, und wer möchte nicht nur braun und erholt, sondern auch mit ein paar neuen Erkenntnisse zurückkommen?

Um es ganz einfach zu sagen: Bauen digital Schweiz und buildingSMART International sind zwei Netzwerke. Beide beschäftigen sich mit der digitalen Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft und beide stehen für Good Practice. Bauen digital Schweiz ist das Schweizer Netzwerk, wenn es um praxisnahe Fragen und Lösungen geht. Nahe am Markt, nahe an den Kunden, nahe an der Praxis und kompetent als Partner. BuildingSMART International ist das Netzwerk, das die digitale Transformation der Bauwirtschaft durch die Schaffung und Anwendung von internationalen openBIM Standards vorantreibt. 1995 als Industrieallianz für Interoperabilität – offener Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Software-Lösungen – entstanden, gehören mittlerweile weltweit 20 Länder zum Netzwerk.

Kennen Sie IFC? Ganz bestimmt, denn die «Industry foundation classes», ursprünglich von buildingSMART entwickelt, sind mittlerweile internationaler, europäischer und Schweizer Standard. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel 2D / 3D-CAD, Statik- und Energieberechnungen, Mengen- und Kostenermittlung, Arbeitsplanung sowie das Facility Management.

Was verbirgt sich noch hinter «buildingSMART International home of openBIM»? Neben dem offenen Datenaustausch geht es um «Building» – also um den Gebäudesektor und seit einigen Jahren auch um den Infrastruktursektor. «SMART» steht für den gesamten Prozess, also für die Art und Weise, wie wir als Team planen, produzieren, bauen und betreiben. Das erste Standbein des Netzwerks ist das «User Program», zu dem die Länder-Chapter gehören. Die zweite wichtige Säule ist das «Standards Program». Hier wird gezielt in thematischen «Rooms» und «Working Groups» die Entwicklung von technischen Lösungen vorangetrieben. Einige Schweizer Unternehmen haben bereits den Mehrwert erkannt und wirken aktiv mit. Ebenso wie alle führenden Software Häuser, denn nur so können Anwenderlösungen geschaffen werden, mit denen die Zusammenarbeit auch wirklich klappt.

Damit die Softwarelösungen den Qualitätsansprüchen von buildingSMART entsprechen, gibt es das «Certification Program» – das dritte Standbein. Ganz aktuell ist in diesem Jahr das «Individual Qualification Program» hinzugekommen. Das Programm unterstützt die Ausbildung von Einzelpersonen. Zurzeit wird das Programm unter der Leitung von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland mit kompetenten Partnern der Bau- und Immobilienwirtschaft für die Schweiz angepasst.

Interesse geweckt? Dann melden Sie sich doch nach der Sommerpause. Egal, ob blutiger Anfänger oder erfahrener Crack – ich garantiere allen, dass es noch genug zu tun gibt. Die digitale Transformation unserer Branche, unserer Berufe und unserer Geschäftsmodelle hat eben erst begonnen. Es wird spannend!

Geschrieben von

Birgitta Schock ist Mitglied des Steuerungsausschusses von Bauen digital Schweiz und Chairwoman von buildingSMART.

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