08:09 KOMMUNAL

Veloweggesetz: Das Velo soll eigene Wege erhalten

Geschrieben von: Ben Kron (bk)
Teaserbild-Quelle: Ben Kron

Das Veloweggesetz verpflichtet die Kantone, innert 20 Jahren ein Wegnetz für den Langsamverkehr zu realisieren. Dabei gilt es, sichere Bedingungen für die Zweiräder zu schaffen, sprich die Radwege baulich abzusetzen: der klassische Velostreifen am Rand der Fahrbahn und der daraus resultierende Mischverkehr sind nicht mehr zeitgemäss.

BB_Buchegg_01

Quelle: Ben Kron

Mischverkehr auf dem Bucheggplatz: Für Verkehrskreisel gibt es sicherere Lösungen für den Langsamverkehr.

Vor fünf Jahren nahm die Schweizer Stimmbevölkerung eine Verfassungsänderung zum Veloverkehr mit grosser Mehrheit an. «Ein Meilenstein für die Förderung des Velos in der Schweiz», jubelte der Verband «Pro Velo Schweiz». Inzwischen ist das neue Veloweggesetz in Kraft, das sich zum Ziel gesetzt hat, «verbundenen Verbesserungen erleichtern es, ein gutes und sicheres Velowegnetz zu schaffen und den Verkehr zu entflechten», so die Pressemitteilung des Bundes.

Die Kantone werden mit dem Veloweggesetz verpflichtet, eigene Veloanlagen in hoher Qualität zu planen und zu erstellen, wofür ihnen das Gesetz 20 Jahre Zeit einräumt. Doch auch der Bund selbst muss sich um das Thema Velowege kümmern. Dafür hat der neue Netzbeschluss gesorgt: Mit diesem hat das Bundesamt für Strassen (Astra) rund 400 Kilometer zusätzliche Nationalstrassen von den Kantonen übernommen. Der Betrieb dieser neuen Nationalstrassen ist vielseitig, denn: «Bei Anschlüssen zu Nationalstrassen erster oder zweiter Klasse sowie bei Nationalstrassen dritter Klasse gehören Flächen für den Fuss- und Veloverkehr wie Radstreifen, Trottoirs oder separat geführte Fuss- und Radwege sowie auch Haltestellen des öffentlichen Verkehrs zum Strassenkörper», so der Beschluss. Anders gesagt: Das Astra muss sich neben den Autobahnen auch um Velowege und generell den Langsamverkehr kümmern.

Analyse der Schwachstellen

Hierfür nahm das Bundesamt als Erstes eine Analyse der Schwachstellen dieses Bestandes vor, um das eigene Velonetz zu verbessern und modernisieren. Auf dieser Basis projektierten und projektieren die einzelnen Regionalabteilungen des Astra die nötigen Massnahmen zur Verbesserung, wobei man sich denselben Zeitrahmen von zwanzig Jahren gesetzt hat wie die Kantone. Drei konkrete Projekte wurden oder werden vom Astra inzwischen umgesetzt: fertig sind die neue Fuss- und Velobrücke Oberwies bei Wallisellen und der Radweg in der Taubenlochschlucht im Berner Jura. Noch in Planung ist die umfangreiche Verkehrsentflechtung beim Anschluss Wankdorf in Bern.

Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.

Jetzt einloggen

Sie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Mägert G&C Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.