18:20 KOMMUNAL

Netto-Null bis 2040: Zürich startet mit Umsetzung des Netto-Null-Pilotquartiers

Teaserbild-Quelle: Leuchtturm81, Pixabay-Lizenz

Die Stadt Zürich beginnt mit der Umsetzung des Netto-Null-Pilotquartiers im Gebiet Binz und Alt-Wiedikon: Die Bevölkerung, Unternehmen und Schulen sollen hier in den nächsten sechs Jahren neue Ansätze für Nachhaltigkeit erproben. Laut Stadt fiel ist die Wahl auf Binz und Alt-Wiedikon  gefallen, weil sich hier auf engem Raum unterschiedlichste Nutzungen mischen.

Im 2022 hatte die Stadtzürcher Stimmbevölkerung mit einem klaren Ja-Anteil von 75 Prozent der städtischen Klimastrategie Netto-Null bis 2040 zugestimmt. In diesem Zusammenhang steht auch das Netto-Null-Pilotquartier, es ist Teil dieser Strategie. Für dessen Umsetzung hatte das Stadtparlament im Februar letzten Jahres knapp 8 Millionen Franken bewilligt.  «Klimaschutz gelingt, wenn er im Alltag ankommt», lässt sich dazu Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) in der Medienmitteilung des Stadtrats zitieren. 

Und so beginnt die Stadt nun im Gebiet Binz und Alt-Wiedikon mit der Umsetzung des Pilotprojekts: Während der kommenden sechs Jahre sollen dort Bevölkerung, Unternehmen und Schulen neue Ansätze für Klimaschutz und Nachhaltigkeit erproben. Wie dem Communiqué zum Realisierungsstart zu entnehmen ist, fiel die Wahl auf diesen Stadtteil , weil sich hier auf engem Raum Wohnen, Gewerbe, Industrie und Bildung mischen. Das mache das Gebiet zu einem idealen Ort, um neue Ansätze in der Praxis umzusetzen. Zudem will die Stadt den Start dieses Pilotprojekts für Initiativen wie neue E-Ladestationen und Paketboxen zur Reduktion des Lieferverkehrs nutzen. Weiter sollen Eigentümerinnen und Eigentümer mit Beratungsangeboten bei einer Sanierung und Heizungsoptimierung unterstützt werden.

Unterwegs zu einem klimafreundlichen Alltag

Doch das ist nicht alles. Auch die Bevölkerung soll sich selbst konkret einbringen, wie dem Online-Auftritt des Pilotprojekts (https://pilotquartier.ch/pilotquartier) zu entnehmen ist.  Denn von den insgesamt rund 15 Tonnen Treibhausgasemissionen, die eine Einwohnerin oder ein Einwohner der Stadt Zürich pro Jahr im Schnitt verursacht, geht gemäss Stadt rund ein Drittel zu Lasten des Konsumverhaltens und der Ernährung. Ein weiteres Drittel geht auf das Konto der Mobilität, hîerbei handelt es sich hauptsächlich um den Auto- und Flugverkehr. Und der Gebäudebereich mit Bau und Energieversorgung löst rund einen Viertel der gesamten Treibhausgasemissionen aus, wie weiter auf der Website vorgerechnet wird. So soll man idealerweise klimafreundlich unterwegs sein, das heisst, etwa den ÖV oder das Velo statt desnutzen. Beim Einkaufen auf Nachhaltigkeit achten, weniger Fleisch und mehr Gemüse und Obst essen, lokale Lebensmitteln eingeflogenen Produkten vorziehen. 

Vom 21. bis 23. November findet im Quartier ein «Climathon» statt, an dem gemeinsam Lösungen für den Klimaschutz entwickelt werden sollen. (mgt/sda/mai)

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