Grünflächenpflege: Mähen, aufsammeln, wegfahren
Artenfreundliche Grünflächen bieten einen willkommenen Lebensraum für viele Insekten und Kleintiere. Die Flächen müssen aber regelmässig abgemäht werden, um Böden mager zu halten und so die Pflanzenvielfalt zu sichern. Spezielle Maschinentechnik ist notwendig, wenn man hierfür nicht mehrmals auf die Fläche fahren kann.

Quelle: Mulag
Strassenbegleitgrün ökologisch pflegen und Schnittgut abräumen – das klappt mit dem Mähkopf Eco 1200 von Mulag am Unimog. Er funktioniert nach dem Prinzip des Scheibenmähers.
Bereits seit mehreren Jahren beschäftigen sich die Ausrüster von Grünpflegetechnik verstärkt mit dem Thema Artenschutz. Insektenschonende Mähtechnik entwickelte sich zu einem Modethema, und viele Hersteller bestücken ihre Mähwerke heute mit Einrichtungen zum Verscheuchen von Hautflüglern, bevor die Lebewesen von den tödlichen Mähgehäusen erfasst werden.
So entstanden auch völlig neue Konstruktionen zum tierfreundlichen Mähen. Einige davon sind für die Frontausleger strassengängiger Fahrzeuge gedacht, dienen zum Abmähen von Strassenrändern und Böschungen. Sie können in einem Arbeitsgang mähen und Schnittgut einsammeln. Dadurch können diese Grünflächen ausmagern und die Pflanzenvielfalt bleibt erhalten oder erhöht sich sogar.
Tierfreundliche Mähausleger
Aber halten denn solche Vorrichtungen auch, was sie versprechen? Wenn ja, wäre das an Strassenrändern entlang ein grosser Gewinn für den Artenschutz. Beim süddeutschen Hersteller Mulag wollte man es genau wissen und liess seinen Ausleger-Böschungsmäher ECO 1200 mit einem herkömmlichen Mulchkopf MK 1200 aus eigener Fertigung vergleichen. Konkret wurden Wissenschaftler der Universitäten Tübingen und Hohenheim mit diesem Forschungsvorhaben beauftragt.
Bei ihren tierökologischen Untersuchungen wurden standardisierte Grünflächenbahnen mit beiden Mähköpfen abgemäht. Danach wurden darauf zufällig verteilte, jeweils einen Quadratmeter grosse Probeflächen mit einem Insektensauger abgesaugt. Dasselbe geschah auf einer ungemähten Kontrollbahn. Danach wurden Proben bearbeitet, die darin gefundenen Spinnen und Insekten ausgelesen, sortiert und ausgezählt.
Das Ergebnis in Kurzfassung: Bei Spinnen sowie mehreren Insektengruppen und Hautflüglern waren die Verluste an Individuen auf Flächen, die mit dem Öko-Böschungsmäher abgemäht wurden, signifikant bis hochsignifikant geringer als auf den konventionell abgemähten Flächen. Lediglich bei Heuschrecken und Käfern gab es keine signifikanten Unterschiede.
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