Aus Wasserkraftwerk Augst kommt künftig auch Wärme
Der Aargauer Energieversorger AEW erstellt in der Maschinenhalle des Wasserkraftwerks Augst BL eine Wärmezentrale. Das Unternehmen hat die Baubewilligung für den neuen Wärmeverbund erhalten.
Quelle: zvg
Liefert Strom und in Zukunft auch Wärme: In der Maschinenhalle (vorne) des zwischen 1908 und 1912 errichteten Flusskraftwerks Au-Wyhlen am Rhein erstellt die Betreiber AEW im nächsten Jahr eine Wärmezentrale.
Die AEW Energie AG teilt mit, dass sie rund acht Millionen Franken in das Projekt investieren wird. Die Wärmezentrale, die das Aargauer Versorgungsunternehmen nun in der Maschinenhalle des Wasserkraftwerks Augst nun bauen darf, werde zwei natürliche Energiequellen nutzen: die Abwärme der Kraftwerksgeneratoren sowie das Rheinwasser.
Über ein rund 1,3 Kilometer langes Fernwärmenetz werde die CO2-feie Wärme an bestehende und neu gewonnene Wärmekunden verteilt. Die Anlage liefert gemäss dem Communiqué eine thermische Leistung von zwei Megawatt (MW) und erreicht im Endausbau einen geplanten Wärmeabsatz von rund 4400 MWh pro Jahr. Dies führt gegenüber fossilen Heizsystemen zu einer jährlichen CO2-Reduktion von rund 1200 Tonnen.
Der neue Wärmeverbund wird eine bestehende Contracting-Anlage ersetzen, die mit Holzpellets und Öl betrieben wurde und gleichzeitig das Kundennetz in der Region erweitern. Die geplante Wärmepumpenanlage kombiniere die Nutzung von Abwärme und Rheinwasser zu einem besonders energieeffizienten System. Drei Wärmespeicher mit je 16 000 Litern sollen die Versorgung auch bei Spitzenlasten sichern und für einen zuverlässigen und stabilen Betrieb sorgen.
Fertigstellung für nächste Heizperiode geplant
Mit der erteilten Baubewilligung rückt die Umsetzung des
Wärmeverbunds laut dem Communiqué einen entscheidenden Schritt näher. Demgemäss sollen im April 2026
die Installationsarbeiten für die neue Wärmezentrale beginnen. Für Juni 2026 ist die Lieferung
der Wärmepumpe vorgesehen, das Herzstück der Anlage bildet. Nach Abschluss der
Installations- und Inbetriebnahmephase werde der Wärmeverbund zur Heizperiode
2026/27 erstmals CO2-freie Wärme an die angeschlossenen Gebäude liefern. kündigt die AEW Energie AG an. (sda/mgt/pew)