Universität Basel: Biomedizin-Neubau wird schneller fertig als geplant

Die Bauarbeiten am neuen Biomedizin-Gebäude auf dem Life Science Campus der Universität Basel kommen schneller voran als geplant: Der Rohbau wurde drei Monate früher fertig gestellt. Nachdem das Projekt wegen massiven Kostensteigerungen für Diskussionen gesorgt hatte, bewegt es sich laut Universität innerhalb der Kostenplanung.

Quelle: Universität Basel, Christian Flierl

Der Rohbau des neuen Gebäudes für das Departement Biomedizin wurde rund drei Monate früher als geplant fertiggestellt.

Nach dem der Rohbau nun steht, kann der Fassadenbau starten. Wie die Universität mitteilt, erhält das Gebäude dabei mit den elektrochromen Gläsern sein charakteristisches Erscheinungsbild. Parallel dazu beginnt der Einbau der für ein Laborgebäude essenzielle, komplexe Haustechnik. Ausserdem sind Pilotanlagentests geplant, und ebenso die Einrichtung eines Musterlabors. Es dient  als Referenz für die rund 70 Labore des neuen Biomedizin-Gebäudes.

Laut Communiqué konnten die Aufträge für Gebäudeautomation, technische Ausstattungen sowie für Haustechnik inzwischen vergeben werden. Für die Koordination der zahlreichen Gewerke soll ein digitaler Zwilling eingesetzt, wie es weiter heisst. Damit soll die komplexe Leitungsführung geprüft und mögliche Kollisionen sollen frühzeitig erkannt werden. Ergänzend werden physische Mock-ups – etwa von Leitungssträngen, Fassaden- und Laborelementen – erstellt, um die digitalen Planungsdaten zu validieren.

Auch der nächste wichtige Meilenstein des Bauvorhabens rückt laut Universität in den Fokus, nachdem nun die oberste Decke betoniert werden konnte: Bis kommenden soll die Gebäudehülle weitestgehend dicht sein.

Laborgebäude kostet 153 Millionen Franken mehr

Vor dem Baustart hatte sich herausgestellt, dass das Laborgebäude weitaus mehr kostet als vorgesehen: Im Jahr 2022 hatten die Regierungen beider Basel bekanntgegeben, dass der Neubau 153 Millionen Franken teurer wird als ursprünglich geplant. Das heisst, insgesamt 365 Millionen Franken. Dieser Betrag kann nach dem jetzigen Stand gemäss der jüngsten Mitteilung der Uni eingehalten werden. 

Letzteres ist insofern relevant, als dass die Kosten aber auch die Bauzeit beim benachbarten Biozentrum während der Bauarbeiten aus dem Ruder gelaufen waren und sogar eine parlamentarische Untersuchungskommission auf den Plan gerufen hatten. Anstelle der prognostizierten 337 Millionen kostete der im September 2021 eröffnete Bau am Schluss über 430 Millionen Franken. Zudem kam es dort zu einer mehrjährigen Verzögerungen bei den Bauarbeiten. (mai/mgt/sda)

Quelle: Burckhardt+Partner

So soll das neue Laborgebäude nach seiner Fertigstellung aussehen.