Bund stellt Baugesuch für Interventionszentrum in St. Margrethen
Das Bundesamt für Bauten und Logistik hat bei der Gemeinde St. Margrethen SG das Baugesuch für das Interventionszentrum (IVZ) eingereicht. Im Neubau kann sich nach der erfolgreichen kantonalen Abstimmung vom
30. November dereinst auch die St. Galler Kantonspolizei einmieten.
Quelle: Schneider & Schneider Architekten Aarau
Das neue Interventionszentrum des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit im sanktgallischen St. Margrethen in der Visualisierung.
Gemäss einer Medienmitteilung des Bundes wird das Interventionszentrum (IVZ) in St. Margrethen als gemeinsamer Stützpunkt und regionales Zentrum für Kontrolltätigkeiten des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sowie der Kantonspolizei St. Gallen dienen. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen und 2029 abgeschlossen werden.
Das geplante IVZ sei ein
moderner Funktionsbau mit optimal gestalteten Kontrollabläufen und vielseitig
nutzbaren Arbeitsplätzen, heisst es im Communiqué weiter. Zudem sei der vorgesehene Standort am
Autobahnanschluss St. Margrethen verkehrstechnisch und taktisch ideal gelegen.
Der Neubau umfasst eine gesamte Geschossfläche von 13'750 Quadratmetern und
vereint mehrere Bereiche unter einem Dach: Neben der Kontrollhalle mit
Sicherheitszone sind Bürozonen mit modernen Arbeitsplätzen des BAZG sowie der
Kantonspolizei St. Gallen und ein Kundenbereich vorgesehen. Ausserdem umfasst das Vorhaben eine
Parkgarage für Dienstfahrzeuge mit einem Ausrüstungsbereich.
Von Synergien und Nachhaltigkeit
Von der engen örtlichen Zusammenarbeit im geplanten IVZ werden laut der Medienmitteilung sowohl das BAZG als auch die Kantonspolizei St. Gallen profitieren. Durch die geplante Konzentration der Kontrolltätigkeiten von Personen, Fahrzeugen und Waren sowie die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur könnten wertvolle Synergieeffekte zwischen den beiden Behörden erzielt werden. Auch der Informationsaustausch und allgemein die Zusammenarbeit liessen sich im IVZ weiter vertiefen.
Quelle: Schneider & Schneider Architekten Aarau
Grosszügiger Naturraum zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität: der Dachgarten des geplanten Interventionszentrums in St. Margrethen SG in der Visualisierung.
Der Neubau werde nach zeitgemässen Standards der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz realisiert. Durch den Verzicht auf ein Untergeschoss und dank innovativer Bauweisen würden signifikante CO2-Einsparungen erzielt. Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen (vor allem Holz), erneuerbaren Energien – etwa Erdsonden-Wärmepumpe und Photovoltaikanlagen auf allen Dächern – sowie die Nutzung von Grauwasser stünden für die konsequente Ausrichtung auf ökologische Nachhaltigkeit. Dazu gehörten last but not least auch die auf dem Dachgarten geplanten Massnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität.
Bundesparlament muss noch zustimmen
Der Zuschlag als federführender Generalplaner für das Projekt hatte nach einem öffentlichen Architekturwettbewerb das Architekturbüro Schneider & Schneider aus Aarau erhalten. In der Immobilienbotschaft 2025 beantragt der Bundesrat dem Parlament einen Verpflichtungskredit in Höhe von 87,6 Millionen Franken für das Bauvorhaben. Im Kanton St. Gallen genehmigte die Stimmbevölkerung bereits in der Abstimmung vom 30. November den Kredit für das «Nutzungsentgelt inklusive Instandhaltungs- und Betriebskosten» der Kantonspolizei St. Gallen in Höhe von jährlich 2,2 Millionen Franken. (mgt/pew)