Nach 40 Jahren Vorarbeit: Umfahrung La Punt wird gebaut
Am Montag sind mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für die Umfahrung von La Punt GR gestartet. Seit den 1980er-Jahren wurde am 80-Millionen-Franken-Projekt gearbeitet, das nun das Dorf vom Durchgangsverkehr entlasten soll.

Quelle: Fabian Gattlen, Engadin St. Moritz Tourismus.
La Punt Chamues-ch aus der Blickrichtung der Albulapassstrasse.
Für Kantonsingenieur Reto Knuchel sei der heutige Tag ein besonderer Meilenstein, teilte das Bündner Tiefbauamts am Montag mit. Nach über 40 Jahren werde aus Plänen nun Realität, so Knuchel anlässlich des Spatenstichs. – Ein erstes Projekt für die geplante Umfahrung wurde bereits Anfang der 1980er-Jahre vom Tiefbauamt ausgearbeitet.
Am Ende wurde das Vorhaben aber aufgrund der finanziell notwendigen Prioritätensetzung in der Infrastrukturplanung immer wieder nach hinten verschoben. Andere Umfahrungsprojekte, wie jene in Trin, Flims, Silvaplana oder entlang der Prättigauerstrasse zwischen Landquart und Davos wurden als dringlicher eingestuft.
Tunnel unter Dorfzentrum
Jetzt aber wird in La Punt gebaut. 1,9 Kilometer lang wird die Umfahrung. Das Herzstück bildet ein 584 Meter langer Tunnel, der unter dem Dorf hindurchführt. Die auf acht Jahre veranschlagten Bauarbeiten erfolgen in mehreren Etappen. In diesem Jahr will das Tiefbauamt die Installationsplätze an beiden Tunnelportalen einrichten. 2026 folgt gemäss Mitteilung der sogenannte Voreinschnitt im Gebiet Arvins.
«Wir geben mit dieser Umfahrung dem Dorf Ruhe, Sicherheit, Identität und Gestaltungsspielraum zurück», wird Infrastrukturdirektorin Carmelia Maissen (Mitte) in der Mitteilung zitiert. Im Dorfzentrum von La Punt Chamues-ch herrschen seit Jahren chaotische Zustände. Der Grossteil des Verkehrs im Engadin muss dort durch die engen Häuserreihen hindurch. Ebenso kommen alle Fahrzeuge des Albulapasses hier hinzu. (sda/pb/mgt)

Quelle: zvg
Übersichtsplan zur Umfahrung La Punt.