Grossprojekt Weyermannshaus in Stadt Bern ist abstimmungsreif
Mit der Arealentwicklung von Weyermannshaus West geht es vorwärts. Der Gemeinderat hat die Überbauungsordnung an den Stadtrat verabschiedet. Im November dürfte die Bevölkerung über die Vorlage befinden.

Quelle: Rolf Mühlethaler Architekt Bern
So könnte sich das Areal Weyermannshaus West dereinst präsentieren.
Das Areal Weyermannshaus West liegt im westlich gelegenen Berner Stadtteil Bümpliz-Oberbottigen. Es befindet sich im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen und gehört zu den wichtigsten Transformationsgebieten in der Stadt und im Kanton Bern. Geplant ist, das Gebiet Weyermannshaus West zu einem nutzungsdurchmischten und dichten Quartier mit hohem Wohnanteil zu entwickeln, wie die Stadt Bern mitteilt.
Mit einer Überbauungsordnung sollen dafür die planungsrechtliche Grundlage für die Überbauung geschaffen werden. Der Anteil der Wohnungen auf dem Areal ist auf maximal 90 Prozent begrenzt. Gemäss Mitteilung sieht die Stadt auf dem Gebiet Potenzial für die Erstellung von 1000 bis 1200 Wohnungen. Mindestens ein Drittel des Wohnraums müsse von gemeinnützigen Bauträgerschaften oder als preisgünstiger Wohnraum erstellt und dauerhaft in Kostenmiete vermietet werden.
Gebäude mit 47 bis 57 Metern Höhe möglich
In vier Baubereichen sind gemäss Überbauungsordnung Hochhäuser mit einer Höhe zwischen 47 und 57 Metern zugelassen. Bei der Quartierentwicklung wirft die Stadt ein spezielles Augenmerk auf den motorisierten Verkehr. Motorfahrzeuge sollen grösstenteils unterirdisch über Einstellhallenzufahrten am Rand des Areals abgestellt werden, wie es weiter heiss. Das Areal befindet sich im Eigentum der Post Immobilien AG und der Burgergemeinde Bern. Derzeit sind auf dem Areal grösstenteils Gewerbebetriebe angesiedelt. Zudem sind Gebäude auch Zwischennutzungen zugeführt.
Neben Wohnflächen sind auch Gewerbe- und Büroräume vorgesehen sowie Gastronomie. Die Überbauungsordnung bildet die planungsrechtliche Grundlage für die Verdichtung, und über dieses Instrument lässt sich Einfluss nehmen auf die geplante Überbauung, so die Stadt. Derzeit ist das Areal der Industrie- und Gewerbezone zugeteilt. Bestehende Bauten sollen mit Neubauten kombiniert werden. Der Gemeinderat hat die Vorlage an den Stadtrat verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im November 2025 darüber befinden können. (sda/mgt/sts)

Quelle: Matthias Nutt Fotografie
Auf dem "Weyerli"-Areal besteht ein Potenzial von 1000 bis 1200 Wohnungen.