Fussball: Winterthurer Stadtrat will Stadion für 35 Millionen erneuern
Das Fussballstadion Schützenwiese des Winterthurer Traditionsvereins soll erneuert und vergrössert werden. Der Stadtrat beantragte dem Stadtparlament einen entsprechenden Kredit, wobei sich auch der Club an den Kosten beteiligt.
Quelle: Wikimedia Commons – Vincenzo Togni – CC-BY-SA-4.0 – eigenes Werk
Die Begeisterung der Fans könnte den Plänen von Club, Stadtrat und – parlament zum Durchbruch verhelfen. Hinten im Bild das Sulzer-Hochhaus.
Der FC Winterthur gehört zu den Traditionsvereinen der Schweiz. 1896 gegründet zog die Mannschaft zweimal in den Cup-Final ein. Vorweisen kann der Club drei Meistertitel. Doch das ist lange her. 2022 erspielten sich die Fussballer in einer spannenden Schlussphase der Saison den Aufstieg in die höchste Schweizer Liga. Mittlerweile befindet sich der Verein aber in der Relegation. Dennoch haben die jüngsten Erfolge in der zweitgrössten Stadt des Kantons die Begeisterung für den Fussball neu entfacht. Der Plan, das in die Jahre gekommene Fussballstadion Schützenwiese zu erneuern, erhielt deshalb breite Unterstützung.
Ausbau der Kapazität
Der Winterthurer Stadtrat hat eine gute Ballannahme bewiesen und dem Stadtparlament einen Kredit für 35,1 Millionen Franken beantragt. Geplant ist laut Mitteilung des Stadtrats der Ersatzneubau der beiden Stirntribünen des Stadions sowie der Bau eines neuen Betriebs- und Garderobengebäudes. Statt wie bisher 8700 Zuschauerinnen und Zuschauer soll das Stadion künftig Platz für bis zu 9900 Personen bieten. Mit dem Ausbau der Stadioninfrastruktur werden die Trainingsbedingungen für den Frauen- und Nachwuchsfussball verbessert.
Sektoren können flexibel aufgeteilt werden
Bei den beiden neuen Stirntribünen wird die letzte Stehplatzstufe verlängert, sodass zuoberst auf der Tribüne ein Balkon mit Verpflegungsmöglichkeiten entsteht. Die Stirntribüne im Sektor D wird zudem auf eine Weise gestaltet, dass die Trennung zwischen Gast- und Heimsektor verschoben werden kann. Dadurch kann der FC Winterthur mehr Tickets an Heimfans verkaufen, wenn weniger Gästefans erwartet werden. Die Kosten für die neuen Stirntribünen belaufen sich auf rund 26,8 Millionen Franken.
Für rund 12 Millionen Franken soll ein neues Betriebs- und Garderobengebäude ausserhalb des eigentlichen Stadions gebaut werden. Die Garderoben können unabhängig vom Stadion und dessen Spielbetrieb genutzt werden. Dadurch erhöht sich an Spieltagen die Nutzungszeit der weiteren Fussballplätze auf der Sportanlage Schützenwiese. Das letzte Wort werden die Stimmberechtigten haben. Wenn das Stadtparlament den Kredit gutheisst, dürfte die Volksabstimmung darüber voraussichtlich im Herbst 2026 stattfinden. Bei einem Ja würde die Umsetzung von 2027 bis 2029 erfolgen. (sda/sts)