12:08 BAUPRAXIS

Verkehr in der Zentralschweiz: Grosse Umfahrungsprojekte

Geschrieben von: Claudia Porchet (cet)
Teaserbild-Quelle: Gemeinde Ingenbohl, Raumgleiter AG

In Luzern entstehen mit dem Bypass und dem neuen, unterirdischen Durchgangsbahnhof zwei Jahrhundertprojekte. Die restlichen Zentralschweizer- und Innerschweizer Kantone sind auf die Verkehrsentlastung fokussiert und bauen Umfahrungsstrassen, ohne dabei das nötige Gewicht auf die Umwelt zu legen, so die Kritiker.

Bypass-Projekt Kriens

Quelle: PD

Der A2-Bypass Luzern wird ökologisch aufgewertet durch die Begrünung der Überdeckung der Grosshofbrücke Kriens. So entsteht eine Grünfläche von fast drei Fussballfeldern.

Vor Luzern treffen bei der Verzweigung Rotsee die Verkehrsströme der nationalen Nord-Süd-Achse A2 sowie der A14 von Zürich – Zug zusammen. Diese überlagern sich auf der Stadtdurchfahrt mit dem regionalen und lokalen Ziel- und Quellverkehr. Die dadurch verursachte Verkehrsbelastung führt seit einiger Zeit zu Überlastungen, schreibt das Astra.

Neue Autobahn: das Projekt Bypass in Luzern

Deswegen wurde das Projekt Bypass lanciert, eine neue vierspurige Autobahn zwischen Emmen und Kriens. Dazu gehören auch zwei rund vier Kilometer lange Tunnels. Ein neuer, dreispuriger Tunnel wird künftig den gesamten Verkehr Richtung Zug aufnehmen. Die bestehenden Röhren (vier Spuren) dienen dem Gegenverkehr in Richtung Luzern, so die Luzerner Zeitung.

«Der Bypass wird die Erreichbarkeit der Stadt Luzern und der ganzen Zentral-schweiz auf der Strasse sichern und verbessern», heisst es auf der Website «Bypass Luzern Ja». Aber auch die Gegner, mehrere Umweltverbände, sind aktiv. Im Mai letzten Jahres gründeten sie ein Komitee, das den Stopp des Milliardenprojekts forderte. Das Projekt untergrabe die Klimaziele und sorge für massiv mehr Autoverkehr und Emissionen in der Region Luzern, heisst es auf der Website www.bypass-nein.ch.

«Ohne Bypass als zusätzliche Verkehrsachse würde der Ausweichverkehr auf das untergeordnete Strassennetz zunehmen und insbesondere den strassengebundenen öffentlichen Verkehr behindern», schreibt das Astra. Der Bund hat das Ausführungsprojekt 2020 öffentlich aufgelegt und damit das Plangenehmigungsverfahren eingeleitet. Die Baubewilligung ist für 2022 zu erwarten, sofern sich der Bund und die Einsprecher einigen können. Die Bauphase wäre dann von 2024 bis 2036, schreibt die Luzerner Zeitung.

Beim Bypass wird mit Kosten von 1,8 Milliarden Franken gerechnet, das Projekt wird vollständig vom Bund finanziert.

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