Luzerns Solarkataster zeigt neu Potenziale im Winter auf
Der Kanton Luzern hat sein Solarkataster erweitert. Eine neue Funktion macht die potenzielle Leistung von Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden speziell während der Winterzeit ersichtlich.
Quelle: KKL Luzern
Photovoltaik-Anlage an prominenter Lage: ein Bild von der Installation auf dem Dach des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) im vergangenen Mai. Im Zentralschweizer Kanton müssten in den nächsten Jahren noch viele solcher Solaranlagen entstehen, um die Klimaziele zu erreichen..
Um das Klimaziel «Netto null 2050» zu erreichen, müsste im Kanton Luzern die Stromproduktion durch Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2050 um das Zehnfache gesteigert werden. Das geht aus einer Medienmitteilung des Luzerner Regierungsrats hervor. Für die Realisation dieses Werts und insbesondere für eine ausreichende Stromproduktion im Winter könnte eine neue Funktion im Solarpotenzialkataster wertvolle Planungshilfe leisten.
Unter dem Solarpotenzialkataster ist eine digitale Karte zu verstehen, die für jedes Gebäude im Kanton anzeigt, wie viel Strom durch Photovoltaik jährlich produziert werden könnte. Mit der neuen Winterstrom-Funktion wird die Planung für Eigentümerinnen und Eigentümer noch einfacher. Denn sie zeigt auf, wie viel Strom Solaranlagen am gewählten Standort im Verlaufe der Winterzeit erzeugen könnten.
Das ist besonders relevant, weil in den kalten Monaten der Stromverbrauch besonders hoch ist – auch und gerade wegen des Heizens mit Wärmepumpen. Bemerkenswert: Selbst Gebäude, die im Jahresverlauf nur eine durchschnittliche Stromproduktion erreichen, können durch eine erhöhte Stromerzeugung im Winter attraktiver werden.
Ab 1. Januar gilt Winterstrombonus
Ausserdem gibt der Kanton bekannt, für neue, grosse Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 100 kW, die ab dem 1. Januar 2026 in Betrieb gehen, einen Winterstrombonus einzuführen. Die Berechnung des Winterstrombonus wird durch die Energieförderungsverordnung des Bundes geregelt. (mgt/pew)