14:07 BAUPRAXIS

Wegen Schimmel: Bauarbeiten an Frauenklinik in Bern gestoppt

Teaserbild-Quelle: zvg

Bei der Sanierung der Berner Frauenklinik ist bei Abbrucharbeiten Schimmel freigesetzt worden. Um die Bauarbeiter zu schützen, hat die Insel-Gruppe einen vorübergehenden Baustopp verfügt. 

Die Berner Frauenklinik

Quelle: zvg

Berner Frauenklinik, Symbolbild. 

Neue Luftmessungen und Materialproben ergaben eine erhöhte Schimmelkonzentration, wie die Insel-Gruppe am Donnerstag mitteilte. Die von der Suva vorgeschriebenen Schutzmassnahmen seien sofort ergriffen worden. Der Baustopp sei angeordnet worden, um jedes Risiko auszuschliessen, die Bauarbeiter «fachgemäss» zu schützen und die Ursachen zu klären. 

Schimmel war vor Sanierung da

Der Schimmel war gemäss externen Spezialisten bereits vor der Sanierung im Gebäude vorhanden. Doch waren die Sporen in den Zwischenwänden und Böden eingeschlossen und konnten darum nicht in die Luft austreten. 

«Luftmessungen vor dem Abbruch bestätigen diese Aussagen», schreibt die Insel-Gruppe.  Erst durch die Abbrucharbeiten seien die Sporen in der Luft freigesetzt worden. Wie sich der Unterbruch auf die für 2023 geplante Eröffnung der Frauenklinik auswirkt, kann zurzeit noch nicht abgeschätzt werden. 

Einsturzgefahr bei Erdbeben

Das Gebäude an der Effingerstrasse 102 wurde im Jahr 2002 von der Uniklinik für Frauenheilkunde bezogen. Fünf Jahre später übergab der Kanton Bern als Bauherr das Gebäude dem Inselspital im Baurecht. Wenig später wurden statische Probleme an der Fassade festgestellt. Unter anderem mit Einsturzgefahr bei einem Erdbeben. Das Inselspital ergriff daraufhin Sofortmassnahmen. 

Im Herbst 2014 fällte die Leitung der Insel-Gruppe den Grundsatzentscheid, das Gebäude zu sanieren und die Universitätsklinik für Frauenheilkunde temporär auszulagern. So ist letztere seit 2018 provisorisch im Theodor-Kocher-Haus auf dem Insel-Areal untergebracht. Die Arbeiten für die Instandsetzung starteten im Oktober 2020.

Insel-Gruppe investiert 110 Millionen

Nach eigenen Angaben investiert die Insel-Gruppe 110 Millionen Franken in das Projekt. Darin enthalten sind nebst der Gebäudeinstandsetzung auch die Erneuerung sämtlicher haustechnischer Anlagen sowie ein neues Nutzungskonzept. Nach der Fertigstellung soll auch die Universitätsklinik für Augenheilkunde im sanierten Gebäude einziehen. (sda/mgt/pb)

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