17:09 BAUBRANCHE

Strompreise steigen im 2022 leicht an

Teaserbild-Quelle: Markus Kräft, pixelio.de

Die schweizerischen Strompreise steigen nächstes Jahr für KMU und Haushalte leicht. Das zeigen Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom). Für KMU erhöhen sie sich um 2 Prozent pro Kilowattstunde und für durchschnittliche Haushalte um 3 Prozent gegenüber 2021.

Die rund 630 Schweizer Netzbetreiber mussten per 31. August ihre Elektrizitätstarife für das nächste Jahr sowohl ihren Kunden als auch der ElCom bekannt geben. Die Tarife setzen sich aus den Netznutzungstarifen, den Energietarifen, den Abgaben an die Gemeinwesen sowie dem Netzzuschlag zusammen.

Die ElCom hat nun die Medianwerte berechnet: Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 4‘500 kWh bezahlt somit im kommenden Jahr 21.2 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh). Das heisst 0.7 Rp./kWh mehr als im 2021,was einem Plus von 3 Prozent entspricht. Auf ein Jahr gerechnet, entspricht dies einer Stromrechnung von 954 Franken, sie schlägt somit mit 32 Franken mehr zu Buche als im 2021.

Bei den einzelnen Tarifen sieht es ähnlich aus: Die Netzkosten steigen geringfügig und erhöhen sich bei dem erwähnten durchschnittlichen Haushalt um 3 Prozent von 9.5 Rp./kWh auf 9.8 Rp./kWh. Die Energietarife steigen von 7.7 Rp./kWh auf 7.9 Rp./kWh (+ 3 %), die Abgaben und Leistungen an die Gemeinwesen nehmen von 0.8 Rp./kWh auf 0.9 Rp./kWh (+ 12 %). Der Netzzuschlag bleibt unverändert auf dem gesetzlichen Maximum von 2.3 Rp./kWh.

Gesamtpreis für KMU steigt um 2 Prozent

Für KMU in der Schweiz ergibt sich folgendes Bild: Die Netzkosten, der Netzzuschlag und die Energiepreise steigen. Damit ist der Gesamtpreis geringfügig höher, das heisst  2 %.

Die Preise varieren innerhalb der Schweiz zwischen den Netzbetreibern nach wie vor zum Teil erheblich. Die Ursachen dafür liegen in unterschiedlichen Netzkosten und Energietarifen. Sie können etwa eine Folge von unterschiedlichen topografischen Gegebenheiten des Versorgungsgebiets sein, von unterschiedlichem Konsumverhalten der Endverbraucher oder von der Effizienz der Netzbetreiber sein.

Differenzen im Energietarif ergeben sich aus einem differenzierten ökologischen Produktemix oder aus einem unterschiedlichen Anteil an Eigenproduktion. Netzbetreiber mit vorteilhaft ausgehandelten Bezugsverträgen im Energieeinkauf können die Energie günstiger anbieten als Unternehmen mit einem hohen Anteil an teurer Eigenproduktion. Zudem bestehen erhebliche Differenzen bei den Vertriebsmargen der Netzbetreiber.

Eine wesentliche Rolle spielen bei einigen Netzbetreibern zudem die Steuern und Abgaben an die Gemeinwesen, die schweizweit stark variieren. (mgt/mai)

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