Quartalsbericht 4/2022: Bauindustrie behauptet sich
Das Schweizer Bauhaupt- und Ausbaugewerbe kann im 4. Quartal ein beachtliches Ergebnis vorweisen. Geplant sind höhere Investitionen in Mehrfamilienhäuser, auch das Bürosegment kann wegen des robusten Arbeitsmarkts zulegen. Entspannt hat sich die Lage bei den Materialpreisen. Die Konjunkturentwicklung bleibt fragil, aber in eine Rezession abgleiten wird die Schweiz wohl nicht.

Quelle: Steffen Lemmerzahl, Unsplash
Baustelle. (Symbolbild)
Die Erhöhung der Leitzinsen durch die Zentralbanken zur Inflationsbekämpfung führte auch auf dem Mietwohnungs- und Immobilienmarkt zu Verwerfungen. Inflation und steigende Zinsen trübten die Stimmung der Immobilienanleger und liessen den Swiss Real Estate Sentiment Index (SRESI) innerhalb eines Jahres von einem Höchstwert in den Keller rasseln – auf einen Allzeittiefstwert. Der vom Beratungsunternehmen KPMG Schweiz jährlich berechnete Index bildet die Erwartungen von Investoren, Entwicklern und Bewertern am Schweizer Immobilienmarkt ab.
Erstmals seit über zehn Jahren erwarten professionelle Marktteilnehmer sinkende Preise für Anlageimmobilien. Noch vermittelt der vom Immobilienberatungsunternehmen Iazi erstellte SWX Iazi Private Real Estate Index ein anderes Bild. Bei den Mehrfamilienhäusern (MFH) legten die Preise im Schlussquartal gegenüber dem Vorquartal um 1,7 Prozent zu. Auf Jahressicht ergab sich laut dem Index ein Plus von 5,6 Prozent. Zum Jahresende zeigte sich laut Iazi in diesem Segment allerdings eine rückläufige Zahlungsbereitschaft, was als Reaktion auf die Zinswende ein erstes Anzeichen für Preiskorrekturen sein könnte.
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