14:27 BAUBRANCHE

Bundesrat will Hochwasser-Risikomanagement in Gesetz verankern

Teaserbild-Quelle: Kanton Appenzell Innerrhoden

Angesichts des Klimawandels und der wachsenden Besiedlung will der Bundesrat das Hochwasser-Risikomanagement gesetzlich verankern. Er beantragt dem Parlament deshalb eine Teilrevision des über 30-jährigen Wasserbaugesetzes und hat ihm die Botschaft zugestellt.

Abfluss Sitter beim Zufluss Lauftenbach Hochwasser Appenzell

Quelle: Kanton Appenzell Innerrhoden

Die Sitter führte in Appenzell am 19. Augst 2022 so viel Wasser wie seit 1972 nicht mehr. (Symbolbild)

Der Fokus habe sich von der Gefahrenabwehr zum integralen Risikomanagement verschoben, hiess es in der Mitteilung des Bundesrates vom Freitag. Hochwasserrisiken würden dabei mit planerischen, organisatorischen, biologischen und technischen Massnahmen begrenzt.

Diese Massnahmen würden kombiniert eingesetzt, und alle Verantwortlichen und Beteiligten würden einbezogen, schrieb der Bundesrat. Dieses integrale Risikomanagement soll nun im Wasserbaugesetz verankert werden. Dies solle es dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden ermöglichen, langfristig für Sicherheit zu sorgen.

Höhere Bundbeteiligung an Hochwasserschutz

Der Bund unterstützt die Kantone beim Hochwasserschutz mit Subventionen. Er beteiligt sich an den Kosten für die Instandstellung von Schutzbauten. Neu soll er auch einen Teil der Kosten für regelmässige Unterhaltsarbeiten tragen.

Für diese Arbeiten müssen heute die Kantone aufkommen. Der Bund schätzt die Kosten in der Botschaft auf 30 Millionen Franken pro Jahr. Die Kantone würden im gleichen Umfang entlastet. Mit der Vorlage steigen die Subventionen für Naturgefahren und Revitalisierung auf insgesamt 330 Millionen Franken.

Steigende Risiken durch Hochwasser

Es wird damit gerechnet, dass die Risiken durch Hochwasser steigen. Neben der Beurteilung der Risiken braucht es laut Bundesrat deshalb auch Schutzbauten, die Pflege der Schutzwälder, organisatorische und raumplanerische Massnahmen und Notfallplanungen.

Laut Bundesrat kann integrales Risikomanagement die Investitionen in Schutzbauten teilweise reduzieren. Weil die Risiken aber grösser würden, dürften die Einsparungen mit der Zeit kleiner werden.

Mittelfristig könne mit der Revision des Wasserbaugesetzes das heutige Schutzniveau mit den heutigen Mitteln gehalten werden, schrieb der Bundesrat. (sda/pb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Sosag Baugeräte AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.