15:25 BAUBRANCHE

Astra-Bridge: Solothurner Parlament ist für Einsatz, aber mit Auflagen

Teaserbild-Quelle: Astra

Der Solothurner Kantonsrat hat einen Auftrag der SVP-Fraktion zur Astra-Bridge auf der A1 gutgeheissen. Darin wurden Massnahmen gefordert, um beim nächsten Einsatz der mobilen Baustellenbrücke Staus vor allem auf den umliegenden Kantonsstrassen zu verhindern. 

Bild 5: Astra Bridge - Versuchsfahrten mit Lastwagen

Quelle: Astra

Die Versuchsfahrten über die Astra-Bridge verliefen reibungslos; bei der Feuertaufe auf der Autobahn A1 im Frühling 2022 machten die Rampen indes Probleme, vor allem bei schwer beladenen Lastwagen.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) hatte im Frühling 2022 in einem Pilotprojekt erstmals eine mobile Baustellenbrücke eingesetzt. Die zweispurige, 236 Meter lange Astra-Bridge besitzt Auf- und Abfahrrampen und macht es möglich, dass darunter der Autobahn-Belag erneuert wird, während der Verkehr über die Brücke geleitet wird.

Bei den Arbeiten auf der A1 bei Luterbach kam es bei den Hauptverkehrszeiten morgens und abends allerdings zu Staus. Dies besonders weil Lastwagen-Fahrer Schwierigkeiten hatten, die 6,1-Prozent-Steigung der Rampen zu überwinden. Inzwischen hat das Astra Verbesserungen an der mobilen Baustellenbrücke vorgenommen. 

Neuer Einsatz der Astra-Bridge im 2024

Bei Fahrtests hätten «alle Fahrzeugtypen ohne Einschränkungen mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h über die Astra-Bridge fahren können», teilte die Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission des Solothurner Kantonsrats (Umbawiko) im Juli mit. Mit den Plänen des Astra, die Brücke ab Frühjahr 2024 wieder auf der A1 zwischen Recherswil und Luterbach einzusetzen, zeigte sie sich einverstanden. 

Sie forderte aber Massnahmen, um Staus zu verhindern und unterstützte den Antrag des Regierungsrates, einen Auftrag der SVP-Fraktion für erheblich zu erklären. Zudem sollte dieser um Forderungen ergänzt werden, wonach das Astra den Verkehr auf dem Kantonsstrassennetz konsequent überwachen und eine Ausfahrtsdosierung vornehmen muss. So sollte Ausweichverkehr vermieden werden. 

Wundermittel hat versagt 

Am Mittwoch wurde der Auftrag der SVP-Fraktion nun im Kantonsrat behandelt. Für die FDP sprach Markus Dietschi, der sagte, die Astra-Bridge sei «als Wundermittel angekündigt» worden und habe dann «kläglich versagt». Trotzdem wolle seine Fraktion dem erneuten Einsatz eine Chance geben. 

SP-Sprecher Philipp Heri sagte, der Ausweichverkehr ausserhalb der Autobahn müsse «möglichst unattraktiv» gemacht werden. Der Hauptgrund für die Staus liege aber woanders: «Viel zu viele sind allein unterwegs». 

Edgar Kupper (Mitte) sagte, der Kantonsrat solle der Regierung mit dem Auftrag ein gutes Mittel zur Verfügung stellen, um mit dem Bundesamt für Strassen verhandeln zu können. Auch er hoffe, dass die Astra-Bridge bei einem weiteren Einsatz «zum Fliegen» komme. 

Bei der Schlussabstimmung sagten 91 Kantonsratsmitglieder Ja zum Auftrag in der Version der Umbawiko. (sda/pb) 

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation KliK

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.