11:07 VERSCHIEDENES

Wakkerpreis 2018 für Stiftung Origen in Riom

Teaserbild-Quelle: Beutler/Keystone

Der Schweizer Heimatschutz hat 2018 zum Kulturerbejahr erklärt. Deshalb geht der diesjährige Wakkerpreis ausnahmsweise nicht an eine Gemeinde, sondern an eine Organisation der Zivilgesellschaft: die Nova Fundaziun Origen in Riom GR. Für ihr Kulturfestival Origen hat sie den berühmten Julierturm erstellt.

Seit 1972 vergibt der Schweizer Heimatschutz den Wakkerpreis jährlich an eine Gemeinde. 2018 bildet eine Ausnahme, weil es das Kulturerbejahr ist. Deshalb erhält heuer eine Organisation die begehrte Auszeichnung. Es ist die Stiftung Nova Fundaziun Origen mit ihrem Kulturfestival Origen. 2006 gegründet, hat die Institution ihren Mittelpunkt im Bündner Bergdorf Riom. Viele Gebäude standen hier leer – ein Problem, das viele Randregionen kennen. Die Stiftung erkannte hier eine Chance: Statt einen neuen Kulturtempel für ihr Festival zu planen, entschloss sie sich, das vorhandene Bauerbe zu nutzen. Der Heimatschutz schreibt: „Origen nutzt das gebaute Erbe in Riom als Resonanzboden, Handlungs- und Produktionsort der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem reichen Bestand an Liedern und Geschichten der Region.“ Dabei sei das Bergdorf nicht blosse Kulisse. Die Stiftung strebe eine gezielte Aktivierung der vorhandenen Ressourcen vor Ort an.

So wurde die symbolträchtige Burg zum wetterunabhängigen Spielort. Ausserdem belebte die Stiftung das seit langem still ruhende Anwesen der Konditorfamilie Carisch neu, indem sie es zum Aufführungsraum umfunktionierte. Die Villa Carisch ist Foyer und Ort des Austauschs zugleich. Auch das Schulhaus wurde zweckentfremdet: Es dient als Probelokal und Produktionsbüro. Weitere Neunutzungs-Projekte sollen folgen.

Das Kulturfestival Origen geniesst besonders bei der Bündner Regierung hohe Wertschätzung. Die Arbeit der Kulturorganisation stufte sie letzten Dezember als „systemrelevant“ ein. Überhaupt findet was in Riom produziert wird, im ganzen Kanton Widerhall. Und nicht nur dort, sondern auch in der Schweiz und weit über die Landesgrenzen hinaus. Das mag unter anderem am spektakulärsten Projekt der Stiftung liegen: der Julierturm. Auf dem Pass wurde das temporäre Holzbauwerk in Form eines Sterns realisiert. Drei Jahre lang soll es nun als temporäre Bühne dienen, bevor es wieder rückgebaut wird. (mt/sda)

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