Metall Zug Gruppe: Umsatzrückgang wegen Dekonsolidierung
Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr weniger Umsatz, insbesondere wegen Änderungen im Konsolidierungskreis. Das Projekt «Pi» stockt wegen einer Beschwerde. Mehr Auftragseingänge stimmen zuversichtlich.

Quelle: Filippo Bolognese
Wegen einer Anfang März von einer Privatperson eingereichten Verwaltungsbeschwerde gegen den Bebauungsplan könnte der Bau des Hochhausprojekts «Pi» um Jahre verzögert werden.
Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen Nettoerlös von 94,2 Millionen nach 181,2 Millionen Franken im Vorjahr. Zurückzuführen ist der Umsatzrückgang von 82,1 Millionen Franken auf Änderungen im Konsolidierungskreis. Damit verbunden war die Dekonsolidierung zweier Tochtergesellschaften, wie das Unternehmen mitteilt. Bereinigt um diesen Effekt betrage der organische Umsatzrückgang 2,0 Prozent.
Ankerbeteiligungen bei V-Zug und Komax
Das Industrieunternehmen mit rund 1000 Mitarbeitenden umfasst drei Geschäftsbereiche. Die Metall Zug Gruppe hält auch Ankerbeteiligungen an den beiden börsenkotierten Unternehmen V-Zug Holding AG und Komax Holding AG. Beteiligt ist die Gruppe auch an der Steelco Belimed AG, einem Joint Venture mit Miele. Das Konzernergebnis lag laut Mitteilung nach dem ersten Halbjahr bei -10,3 Millionen Franken (Vorjahr: 56,6 Mio. CHF) und der operative Cashflow betrug -5,4 Millionen Franken (Vorjahr: 6,7 Mio. CHF).
Das erste Halbjahr 2025 wird in der Mitteilung als «herausfordernd» beschrieben, da es von anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt war. Steigende Auftragseingänge bei allen Geschäftsbereichen könnten in einem aktuell schwierigen Marktumfeld Rückenwind bringen. Die Eigenkapitalquote betrug per 30. Juni dieses Jahres 70,8 Prozent.
Hochhausprojekt «Pi» terminlich zurückgeworfen
Das Hochhausprojekt Pi muss einen Rückschlag hinnehmen. Die Trägerschaft des Projekts liegt bei der Tech Cluster Zug AG, die Teil des Geschäftsbereichs «Technologiecluster & Infra» der Metall Zug Gruppe ist. Gegen den zugrundeliegenden Bebauungsplan sei Anfang März eine Verwaltungsbeschwerde von einer Privatperson eingegangen. Das Projekt wurde bereits im September 2024 vom Grossen Gemeinderat einstimmig genehmigt und am 9. Februar 2025 vom Zuger Stimmvolk in der Referendumsabstimmung klar bestätigt, wie es in der Mitteilung heisst. Somit werde sich das Projekt und damit die Schaffung des dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums in Zug voraussichtlich um mehrere Jahre verzögern. Auf 70 Prozent der Etagenflächen sind preisgünstige Wohnungen geplant. (mgt/sts)