14:43 VERSCHIEDENES

Erhebung von Birdlife Schweiz: Grössere Vogelvielfalt in Siedlungsräumen als in Agrargebieten

Teaserbild-Quelle: marioschulz, Pixabay-Lizenz

Gegenüber der Agrarlandschaft ist die Vogelvielfalt im Siedlungsraum gestiegen, und dort wiederum ziehen Vögel eher naturnah gestaltete Gärten vor. Das zeigen Auswertungen der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“-Aktion von „Birdlife Schweiz“. Am meisten gesichtet wurde der Hausspatz.


Gartenzaun mit Blumen

Quelle: Kranich17, Pixabay-Lizenz

In Gärten, in denen es naturnah grünt und blüht, ist Vogelvielfalt höher als in solchen mit flachen Rasen.

Sind Gärten eher naturnah gestaltet, ist die Vogelvielfalt mit durchschnittlich 11,4 Arten grösser, als in Gärten mit Einheitsrasen und exotischen Pflanzen wo sich im Schnitt gerade 7,2 Arten entdecken lassen. Dies zeigen die Daten, die „Birdlife Schweiz“ im Rahmen der Aktion „Stunde der Gartenvögel“ gesammelt hat. Für das Projekt, das alle Jahre stattfindet, haben über 4500 Personen, Vereine und Schulklassen zwischen dem 9. und 11. Mai während einer Stunde die Vögel in ihrer nächsten Umgebung oder vielmehr ihrem Garten, auf dem Balkon oder in einen Park gezählt und gemeldet.  

Sie haben total 136‘277 Vögel und 163 Arten beobachtet. Wie Birdlife mitteilt, konnten viele eigentlich typische Vogelarten des Siedlungsraums nur in einem geringen Teil der Gärten ausgemacht werden: Dies gilt etwa für den Grünfink (17 % der Gärten), Girlitz (10 %), Stieglitz (19 %) oder Mehlschwalbe (20 %).

Trotzdem zeige sich, dass im Siedlungsraum inzwischen viel mehr Vögel vorkämen als in der ausgeräumten Agrarlandschaft, wo auf grossen Flächen kaum mehr Vogelgesang gehört werden könne, heisst es in der Medienmitteilung.

Weit verbreiteter Hausspatz


Die am weitesten verbreitete Vogelart war dieses Jahr der Haussperling oder der Spatz: Er ist 76 Prozent aller Flächen erspäht worden. Den zweiten Platz belegen die Amsel und die Rabenkrähe (je 74%). Auf dem dritten folgt die Kohlmeise (69 %), auf dem vierten die Elster (62 %).

Verglichen mit den Resultaten aus früheren Jahren ab 2014 zeigt sich, dass die allermeisten Arten in immer weniger Gärten gesehen werden können. Besonders stark abgenommen haben die Beobachtungszahlen bei der Amsel (früher in rund 90 % der Gärten, heute noch in 74 %) oder der Grünfink (früher in rund 30 %, heute in 17 %). Weniger häufig gesehen werden aber auch Kohl- und Blaumeise oder Buchfink. Allerdings schreibt Birdlife dazu, dass die Zahlen aber nicht repräsentativ seien. (mai/mgt)

Internettipp: Informationen und Tipps zu vogelfreundlichen Gärten auf www.birdlife.ch/garten

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