18:57 VERSCHIEDENES

Ashizuri-Tower in Japan: Ein Leuchtturm, der keiner ist

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: Kochi Präfektur

Von weitem könnte man den rot-weissen Ashizuri-Tower in der japanischen Präfektur Kochi durchaus mit einem sonderbar geformten Leuchtturm verwechseln. Tatsächlich handelt es sich beim skurrilen Bau aus den 70ern aber um eine Unterwasser-Beobachtungsstation.

Ashizuri-Tower in Kochi

Quelle: Kochi Präfektur

Sieht auf den ersten Blick wie ein Leuchtturm aus, ist aber keiner: Der Ashizuri-Tower in Kochi.

Der um 1971 nach den Entwürfen von Yoshikatsu Tsuboi erbaute, kreuzförmige Turm ist ein Beispiel dafür, wie sich Japan in den 70er Jahren die Zukunft vorstellte. So ist das Design teilweise von den zahlreichen Pavillons inspiriert, die im Rahmen der ersten japanischen Weltausstellung in Osaka gebaut wurden. Aber auch vom Showa Future Festival, welches zu dieser Zeit stattfand.

Sieben Meter unter Wasser

Der Turm befindet sich mitten im Herzen des Ashizuri-Uwakai Nationalparks in der Präfektur Kochi im Süden der Insel Shikoku. Über eine 24 Meter lange Brücke gelangt man zum Gebäude und kann im oberen Bereich die Küstenlandschaft betrachten oder eine rund sieben Meter lange Wendeltreppe nach unten nehmen, um die Flora und Fauna am Meeresboden zu beobachten.

Dort können Besucher den Geräuschen des Wassers lauschen oder durch Bullaugen-Fenster tropische Fische bestaunen. Welche Tiere man erblickt, variiert je nach Jahreszeit. Girella-, Kugel- und Falterfische lassen sich das ganze Jahr über beobachten. Im Winter kann man hingegen mit etwas Glück die Wanderungen von Sardinen und Stöcker mitverfolgen und im Herbst Barrakudas, Meeresschildkröten und Rochen sehen.

Viertältester Unterwasserturm in Japan

Der Standort des Ashizuri-Towers ist ausserdem nicht zufällig gewählt, da es sich hierbei gemäss dem Tourismusbüro von Kochi um eines der klarsten Küstengebiete auf der Insel Shikoku handelt. Das Observatorium ist zudem der viertälteste, noch existierende Unterwasserturm in Japan und damit einer der letzten seiner Art. 

Weitere Infos: visitkochijapan.com

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