14:00 VERSCHIEDENES

Archiv-Geschichten: Von Kirchenluft und deren Verbesserung - 2/3

Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_02281-001 / Public Domain Mark

Im zweiten Teil der aktuellen Archiv-Geschichte schreibt Hans Maner über die Hintergründe der schlechten Belüftung in Gotteshäusern und deren gesundheitlichen Folgen. Zudem beschreibt er den aktuellen Stand der Technik von Lüftungsanlagen um 1920.

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Ans_02281-001 / Public Domain Mark

Das Innere einer Kirche zirka um die 1930er. Wunderschönes Werk, doch voller Luftverunreinigung.

Zweite Archiv-Geschichte: «Kirchenluft und deren Verbesserung» 2/3

Von Hans Maner, Herrsching. – Geschrieben am 4. Dezember 1920.

Die Erfahrung hat aber gelehrt, dass unter gewöhnlichen Verhältnissen diese Luftverunreinigung proportional mit dem Kohlensäuregehalt anwächst und man hat daher einen höchst zulässigen Kohlensäuregehalt der Luft aufgestellt, nicht als ob dieser Maximalgehalt von Kohlensäure als schädlich gesehen wurde, sondern die damit im allgemeinen gleichen Schritt haltende Entwicklung von Gestankstoffen. Nach Massgabe eines nicht zu überschreitenden Kohlensäuregehaltes, neben einer nicht zu überschreitenden Temperatur berechnet man auch bis heute die künstlichen Lüftungsanlagen.

Die Erfahrung hat aber gelehrt, dass unter gewöhnlichen Verhältnissen diese Luftverunreinigung proportional mit dem Kohlensäuregehalt anwächst und man hat daher einen höchst zufälligen Kohlensäuregehalt der Luft aufgestellt, nicht als ob dieser Maximalgehalt von Kohlensäuregehalt als schädlich angesehen wurde, sondern die somit im allgemeinen gleichen Schritt haltende Entwicklung von Gestankstoffen. Nach Massgabe eines nicht überschreitenden Kohlensäuregehaltes neben einer nicht zu überschreitenden Temperatur berechnet man auch bis heute die künstlichen Lüftungsanlagen.

Nun gibt es aber Verhältnisse, und hierzu gehören die in Kirchen, für welche die genannte Proportionalität in keinerlei Weise gilt. Hier wird infolge des grossen Luftkubus der auf den Besucher kommt, und infolge der grossen natürlichen Lüftung der höchst zulässigeKohlensäuregehalt selten oder gar nicht erreicht werden und doch treten Übelwerden, Ohnmachten nicht gerade selten auf.

Der Grund hierfür kann nur darin gesucht werden, dass hier die Entwicklung übelriechender Gase der Kohlensäureproduktion weit voraus eilt, dass ferner durch die eng gedrängten Menschen so viel Wasserdampf und Wärme entwickelt wird, dass die Wärmeabgabe erschwert und schliesslich unmöglich gemacht wird. Sollte man für solche Verhältnisse durch eine künstlichen Lüftungsanlage Abhilfe schaffen, so müsste man einen so oftmaligen Luftwechsel vorsehen, dass dieser durch heftige Zugerscheinungen die Kirchenbesucher schwerstens belästigen würde, ganz abgesehen von den hohen Betriebskosten einer solchen Anlage.

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