Digitalisierung: Schweizer KMU schwören Homeoffice wieder ab
Das Arbeiten von zuhause aus hat sich in den Schweizer KMUs nicht etabliert. Seitdem die Homeoffice-Pflicht Geschichte ist, holen die Unternehmen ihre Mitarbeiter wieder zurück ins Büro. Dies laut einer KMU-Befragung von Digitalswitzerland.
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Das Arbeiten im Homeoffice dürfte auch nach dem Ende der Corona-Krise verbreitet bleiben.
Mit 12 Prozent ist der Anteil Mitarbeiter im Homeoffice 2022 nur minimal höher als vor der Pandemie, wie Digitalswitzerland nach der Befragung von rund 500 KMUs mitteilte. Zum Vergleich: Während des ersten Lockdowns arbeiteten zwischenzeitlich bis zu 40 Prozent der Mitarbeiter von Zuhause aus. Fast alle sind aber mittlerweile zurück im Büro.
Ein Grund dafür ist, dass 2022 weniger Stellen als homeoffice-tauglich bewertet werden. Seit 2020 hat die Zahl laufend abgenommen. Nach der Homeoffice-Pflicht hätten wohl einige bemerkt, dass Homeoffice bei manchen Jobs auf lange Sicht nicht funktioniere, sagte die Studienverfasserin Karin Mändli Lerch an einer virtuellen Medienkonferenz am Dienstag.
Homeoffice-Müdigkeit bei Geschäftsführern
Zudem mache sich bei den Geschäftsführern die sogenannte Homeoffice-Müdigkeit bemerkbar. «Wir meinen damit, dass sie weniger Energie haben, um Homeoffice zu organisieren und durchzuführen», erklärt Marc Peter von der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.
Dabei kam bei einer Umfrage heraus, dass sich mehr als die Hälfte der Mitarbeiter flexible Arbeitsmodelle mit Homeoffice wünschen. «Wir erwarten deshalb in den nächsten Monaten Diskussionen zwischen KMUs und ihren Angestellten», sagte Peter.
Für das Homeoffice spricht, dass die Herausforderungen für KMUs über die letzten zwei Jahren hinweg abgenommen haben. Ein Fünftel der Unternehmen sieht zwar nach wie vor die technischen Herausforderungen als grösste Hürde. Dafür haben immer weniger Probleme mit der Organisation und Kommunikation.