09:08 MANAGEMENT

Cristina Schaffner: «Die Bauwirtschaft bekennt sich zur Nachhaltigkeit»

Geschrieben von: Cristina Schaffner
Teaserbild-Quelle: Bauenschweiz

In der Kolumne berichten Exponenten der Branche über das, was sie bewegt. Cristina Schaffner, Direktorin des Dachverbandes Bauenschweiz, beschäftigt sich mit den Herausforderungen für die Bauwirtschaft durch Umweltthemen. 


Cristina Schaffner Präsidentin von Bauenschweiz

Quelle: Bauenschweiz

Cristina Schaffner ist Direktorin des Dachverbandes Bauenschweiz.

Umweltthemen stellen uns alle und insbesondere die Baubranche vor gewaltige Herausforderungen. Um diese zu stemmen, brauchen wir gemeinsame Werte und Ziele. Damit können wir die dringliche Transformation der Bauwirtschaft gemeinsam gestalten. Aus diesem Grund hat der Dachverband Bauenschweiz eine gemeinsame Haltung zum Thema «Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften» verabschiedet. Darin enthalten sind unter anderem folgende Grundsätze:

Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften

  • Wir bekennen uns zu Netto-Null. 
  •  Wir treiben die Modernisierung des Gebäude- und Infrastrukturparks voran. 
  •  Wir fördern die Kreislaufwirtschaft. 
  •  Wir betrachten den Lebenszyklus des Bauwerks inklusive zukünftige Weiternutzung.
  • Wir wahren und fördern die Biodiversität. 

Erarbeitet hat das Grundlagenpapier die gleichnamige Themenplattform von Bauenschweiz, in der alle Teilbranchen vertreten sind.

Zur Unterstützung der nationalen Nachhaltigkeits- und Klimaziele sind wir unter anderem aufgefordert, einen wichtigen Beitrag mit emissionsarmem, zirkulärem sowie ressourcenschonendem Bauen zu leisten und unsere eigene Wertschöpfungskette auf Netto-Null zu bringen. Die Treibhausgasemissionen von Gebäuden und Infrastrukturen müssen ebenfalls weiter reduziert werden. Aktuell erarbeitet das Bundesamt für Umwelt (BAFU) eine neue Verordnung zum Klima- und Innovationsgesetz, welches das Stimmvolk im Juni 2023 verabschiedet hatte. Darin wurden auch die Netto-Null-Fahrpläne umschrieben, welche Unternehmen oder auch Teilbranchen erarbeiten, und für Unterstützungsgelder einreichen können.

Bauenschweiz begleitet diesen Prozess und steht dazu im Austausch mit dem BAFU. 2024 plant die Geschäftsstelle die zentralen Informationen für alle Mitgliederverbände zu sammeln und zur Verfügung zu stellen. Dies, um einerseits Branchenfahrpläne zu initiieren, aber auch über die Verbände die Unternehmen für die anstehende Arbeit weiter zu sensibilisieren. Gleichzeitig stehen wir als Dachverband auch im Dialog mit den Bauherren. Um die Herausforderungen als Chance zu packen, braucht es neben den bei vielen Bauprojekte bewährten Abläufen neue partnerschaftliche Zusammenarbeits- und Geschäftsmodelle und damit einen viel früheren Einbezug von Planung und Ausführung.

Unsere Industrie setzt alles daran, die Hausaufgaben umzusetzen. Gleichzeitig erfordert der sich manifestierende Klimawandel mit seinen Auswirkungen wie häufigere Hitzesommer, starke Niederschläge und vermehrte Trockenheit widerstandfähige Bauten. Diese Herausforderungen sind Pflichten, aber auch Chancen für eine aktive Mitgestaltung der Lebensqualität der Menschen und für den wirtschaftlichen Wohlstand in der Schweiz. Die Bauwirtschaft ist mit zwölf Prozent des Bruttoinlandprodukts eine wichtige Wirtschaftsstütze und will ihre Rolle und Verantwortung in der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele wahrnehmen.

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Direktorin von Bauenschweiz

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