08:14 KOMMUNAL

Kommunal Roadshow 2019: Praxistest gleich vor Ort

Geschrieben von: Claudia Bertoldi (cb)
Teaserbild-Quelle: Claudia Bertoldi

Kärcher vervollständigt das Portfolio seiner Kehrmaschinen. Die neue Saugkehrmaschine MC 250 Euro 6 wurde anlässlich der «Kommunal Roadshow 2019» an sechs Schweizer Standorten erstmals vorgestellt. Dabei konntedie neue Maschine direkt auf Herz und Nieren geprüft werden.

Ein Donnerstagmorgen mit blauen Himmel und Sonnenschein, ideale Bedingungen für eine Outdoor-Veranstaltung. Auf dem Vorplatz der Eishalle Düdingen FR ist alles bereit für die gleich startende Roadshow, bei der Kärcher seine kommunale Fahrzeugflotte mit den Schwerpunkten Kehren, Mähen und Unkrautvernichtung vorstellen wird.

Inzwischen hat sich auch zahlreiches Publikum eingestellt. Alle warten auf die angekündigte Premiere der neuen Saugkehrmaschine MC 250. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, sie direkt unter praxisnahen Bedingungen zu erleben und Probe zu fahren. Deshalb haben einige Vertreter kommunaler Behörden auch die Mitarbeiter des Werkhofs mitgebracht. Sie sind mit diesen Maschinen täglich im Einsatz, und von ihrem Testurteil wird oft der Kauf neuer Maschinen abhängig gemacht. Doch noch ist die MC 250 unter einem Zelt verborgen.

Inzwischen inspizieren die Besucher die anderen, schon bereitstehenden Geräteträger MIC 42 und MIC 70 sowie die Saugkehrmaschine MC 130 Plus. «Bei vielen Kunden sind die drei Kommunalmaschinen bereits im Einsatz. Sie werden bezüglich ihrer Leistung und Einsatzsicherheit geschätzt. Die letzteren beiden verfügen über dasselbe Fahrgestell, sind kompakte und sehr universell einsatzbare Maschinen», berichtet Hansueli Frutig, Verkaufsberater Municipal der Kärcher AG.

Mit einem 66-PS-Motor mit Dieselpartikelfilter ausgestattet, sind die MIC 70 und MC 130 Plus auch für den innerstädtischen Einsatz mit schweren Arbeitsgeräten optimal ausgerüstet. Die Anbaugeräte können schnell und mühelos montiert oder ausgewechselt werden. Die Maschinen sind somit universell für die Strassenreinigung, den Winterdienst wie auch für Mäharbeiten einsetzbar. Der MIC 42 besticht durch seine kompakten Abmessungen und ist ideal anwendbar auch bei engsten Platzverhältnissen.

Für die Kehrmaschine MC 130 Plus hatte Kärcher Anfang des Jahres zudem ein Drei-Besen-System vorgestellt. Es ermöglicht neben dem Kehren auf unterschiedlichen Ebenen oder von engen Stellen auch die Wildkrautbeseitigung über die komplette Maschinenbreite hinweg. Der Arm des dritten Seitenbesens ist an einer Laufschiene an der Vorderseite des Fahrzeugs angebracht, auf der der Besen hin und her fahren kann. Mit dem Querverschub ist die flächige Wildkrautentfernung über eine Breite von bis zu 1600 Millimetern hinweg möglich. Der Grünabfall wird über die Absaugung in den Kehrgutbehälter aufgenommen.

Letzte Lücke geschlossen

Gegen zehn Uhr sind die angekündigten Besucher eingetroffen. Die Show kann beginnen: Die Zeltplane hebt sich, die MC 250 kommt langsam hervorgefahren. Bisher wurde die Maschine nur an den beiden vorausgehenden Etappen der Roadshow in Satigny und Essertines-sur-Yverdon präsentiert. Deshalb ist das Interesse der vorwiegend aus dem Berner, Freiburger und Solothurner Raum stammenden Gäste gross.

Die neue Kompaktkehrmaschine vervollständigt das bisherige Kehrmaschinen-Angebot und schliesst die letzte Lücke im Portfolio der Klassen von 0,5 bis 2 Kubikmeter. Die MC 250 ist grösser als die anderen Maschinen aus dem Demopark. Besonders sticht die geräumige Komfort-Kabine ins Auge. In ihr hat neben dem Fahrer auch eine weitere Person Platz. Dies ist praktisch, wenn sich der Einsatzort weiter entfernt befindet und für die schnelle Abwicklung des Auftrags ein zusätzlicher Mitarbeiter nötig ist.

Die Transportgeschwindigkeit beträgt bis zu 60 Kilometer pro Stunde. Dies ermöglicht eine zügige Fahrt zum Einsatzort ohne den fliessenden Verkehr zu beeinträchtigen. Häufige Fahrten zum Standort oder zu den Abladestationen verursachen erhöhte Leerlaufzeiten. Um dies zu vermeiden, erhielt die MC 250 neben der hohen Geschwindigkeit auch einen grossen Kehrgutbehälter mit 2,2 Kubikmeter Fassungsvolumen.

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Wirkungsgrad erhöht

Ein Kärcher-Mitarbeiter demonstriert zunächst den praktischen Einsatz der MC 250 auf der Strasse sowie auf dem angrenzenden Parkplatz. Mit dem wendigen Fahrzeug, dank Vierradlenkung, sind auch ausgestellte Bereiche optimal zu erreichen, da die Besen individuell seitlich ausgestellt werden können. Bei der Entwicklung neuer Modelle lässt Kärcher auch Erfahrungen und Hinweise der Nutzer einfliessen. Beim neuen Modell wurde über CAD-Simulation der Luftstrom optimiert, wodurch der Wirkungsgrad der Kehrmaschine gegenüber Vorgängermodellen erhöht werden konnte. Feine Staubpartikel und Sandkörner ebenso wie grobe Verschmutzungen sind somit kein Problem.

Nun wird die neue Kehrmaschine detailliert inspiziert. Die potenziellen zukünftigen Nutzer möchten wissen, wie die Maschine gehandhabt, also entleert, nachgefüllt und gewartet wird. Das Besensystem erlaubt eine individuelle Einzelsteuerung. Es lässt sich mit zwei beziehungsweise drei Besen (auch als Variante mit Unkrautbesen) flexibel nutzen. Ebenfalls integriert sind ein Wasserrecyclingsystem sowie ein separater Tank für das Schmutzwasser.

Für eine zeitsparende Wartung sind sämtliche Servicekomponenten sehr gut zugängig. Auch der Motor ist dank des zur Seite schwenkbaren Wassertanks direkt zu erreichen. Neben dem modernen Design haben die Konstrukteure auch den Unterhalt des Fahrzeugs in ihre Planung einfliessen lassen. Der Kehrgutbehälter aus Edelstahl lässt sich leicht entleeren und reinigen. Auch das Nachfüllen des Frischwassers ist einfach zu handhaben.

Kehrmaschinen beseitigen nicht nur Staub, der Betrieb verursacht ebenso Emissionen. Da Feinstaub für Städte ein immer grösseres Thema wird, legt Kärcher Wert darauf, diese Emissionen so gering wie möglich zu halten. Bei Feinstaubmessungen erfüllt die MC 250 die Anforderungen der 2,5 PM-Klasse. Dazu passend entspricht der Motor der Kategorie EURO 6c den aktuellen Umweltstandards.

Hoher Bedien- und Fahrkomfort

Die Maschinenführer verbringen tägliche viele Stunden im Fahrzeug. Kärcher bietet deshalb in der geräumigen Kabine erhöhten Komfort. Dies macht sich schon beim beidseitigen bequemen Einsteigen bemerkbar. Um einer Überbelastung vorzubeugen, ist die Kabine mit rückenschonenden Komfortsitzen ausgestattet. Durch die hydropneumatische Federung mit Einzelradaufhängung an der Vorderachse werden Bodenunebenheiten zusätzlich abgedämpft. Die Maschine wurde mit dem Gütesiegel des «Aktion gesunder Rücken e.V.» ausgezeichnet.

Grosse Fenster ermöglichen eine optimale Sicht auf das Arbeitsumfeld. Für angenehmes Arbeiten bei jeder Witterung sorgen zudem die optionale Klima-Automatik und das Bedienkonzept via Zentraldisplay und ergonomisches Bedienpanel. Die Kabinen verfügen ausserdem über zusätzliche Annehmlichkeiten wie LED-Beleuchtung, Radio, USB-Lademöglichkeit und viel Stauraum.

Nach der ausgiebigen Inspektion geht es einzeln mit einem Kärcher-Mitarbeiter als Unterstützung zum Fahrtest. Gestartet wird mit einer kurzen «Spritztour», bei der die Fahreigenschaften und die Strassenlage geprüft werden. Danach wird unter den kritischen Blicken der Kollegen auf dem naheliegenden Parkplatzgelände gereinigt. So mancher würde gerne noch einige Zusatzrunden drehen. Ihren ersten Test hat die MC 250 jedenfalls voll bestanden.

Weitere Informationen: www.kaercher.ch

Geschrieben von

Ehemalige Redaktorin Baublatt

Claudia Bertoldi war von April 2015 bis April 2022 als Redaktorin beim Baublatt tätig. Ihre Spezialgebiete waren Architektur- und Technikthemen.

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