07:11 BAUPROJEKTE

Zivilschutz-Ausbildungszentrum bei Chur: Der Meiersboden macht sich

Geschrieben von: Manuel Pestalozzi (mp)
Teaserbild-Quelle: atelier tsu GmbH/studiospazio/bersa inc.

Bei Chur wird das Zivilschutz-Ausbildungszentrum auf dem Meiersboden erneuert. Vorherrschendes Baumaterial soll Holz sein. Das siegreiche Wettbewerbsprojekt bestach mit einfachen Konstruktionsprinzipien und einem Low-Tech-Haustechnikkonzept.

Erneuerung Zivilschutz Ausbildungszentrum Meiersboden

Quelle: atelier tsu GmbH/studiospazio/bersa inc.

Der Neubau wird neben der bestehenden Lagerhalle und dem Ufer der Plessur stehen.

Der Meiersboden wird in historischen Schriften bezeichnet als «kleine Landzunge zwischen den wilden Bergflüssen Plessur und Rabiosa, wo diese zwei Schwestern sich vereinigen». Der abgelegene, eher schattige Talgrund gegenüber der Bahnlinie nach Arosa gehört zur Gemeinde Churwalden, diente als Raumkammer aber seit jeher der rund zwei Kilometer weiter nördlich und tal­abwärts liegenden Stadt Chur.

1861 wurde hier eine Baumwollspinnerei errichtet. Dreissig Jahre später erwarb die Stadt die Liegenschaft und mir ihr die Wasserrechte der Rabiosa. Sie produzierte hier für einige Jahre den ersten städtischen Strom. Heute erinnert die vor rund sieben Jahren fertiggestellte Abwasserdruckleitung von Churwalden her an die Bedeutung des Meiersboden für die Energieversorgung.

Einiges, was in der Stadt nicht so richtig Platz fand oder möglicherweise störte, wurde im 20. Jahrhundert in den Meiersboden ausgelagert, etwa der Schiessstand, der im südöstlichen Teil einen Standort fand. Von 1975 bis 1976 baute der Kanton bei der Zufahrt am nordwestlichen Ende das Zivilschutz-Ausbildungszentrum (ZAC), bestehend aus einem Schulgebäude mit Verpflegungs-, Unterrichts- und Unter­kunftsbereich, Lagergebäuden und dem Übungsgelände.

Letzteres wurde vor zwei Jahren umfassend aktualisiert und erinnert auf den ersten Blick an einen modernen Landschaftspark mit zahlreichen künstlerisch wertvollen Installationen. Neuer Nachbar des ZAC ist das im August 2022 eröffnete kantonale Erstaufnahmezentrum für Asylsuchende. Das nun geplante Ausbildungszentrum ist als weiterer Schritt für die umfassende bauliche Neuinterpretation des ZAC zu sehen, wobei die städtebauliche Rolle des Meiersboden die hergebrachte bleibt.

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