Wirtschaftsverbände fordern rasche Umsetzung von Wankdorf-Projekt
Die Berner Wirtschaftsverbände wollen, dass das Projekt zur Umgestaltung des Autobahn-Anschlusses Wankdorf zügig umgesetzt wird. Der «Engpass Wankdorf» sei seit Jahren schädlich für die Effizienz der Unternehmen.

Quelle: Astra
Visualisierung: So könnte sich der Autobahnknoten Wankdorf nach Plänen des Astra künftig präsentieren.
Die Plangenehmigungsverfügung des Eidgenössischen Verkehrsdepartements (Uvek) sei deshalb zu begrüssen, teilten der Handels- und Industrieverein Sektion Bern, KMU Stadt Bern, Bern City und die Berner Arbeitgeber am Dienstag mit.
Das Projekt sei ein zentrales Element für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Bern. Der heutige Zustand des Knotens führe zu regelmässigen Staustunden. Er beeinträchtige die Lieferketten zahlreicher Unternehmen und verursache hohe volkswirtschaftliche Kosten.
Die Wirtschaftsverbände warnen davor, dass die Entwicklung der nationalen Verkehrsachse zwischen Lausanne und Zürich im Wankdorf blockiert werden könnte. Der Umbau sei nötig, denn eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sei die Grundvoraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand.
Stadt Bern erwägt Beschwerde
Dass das Uvek grünes Licht zum Projekt gegeben hat, wurde vergangene Woche durch ein Communiqué des Berner Gemeinderats bekannt. Der Entscheid ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Die Berner Stadtregierung erwägt eine Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht. Sie hält das Projekt für verbesserungsfähig.
Das Schweizer Stimmvolk habe im November 2024 mehrere Autobahn-Ausbauten abgelehnt, so auch den Ausbau der A1 zwischen Wankdorf und Schönbühl. In der Stadt Bern sei die Vorlage besonders deutlich verworfen worden, rief der Berner Gemeinderat in Erinnerung. Dass der Bund nun grünes Licht gegeben habe, sei bedauerlich. (sda/pb)