Wichtiges Teilstück der Stadtentwicklung im Westen Berns liegt auf
Das Areal zwischen dem Berner Europaplatz und dem Freibad Weyermannshaus soll entwickelt und stark verdichtet werden. Möglich ist unter anderem ein Cluster von vier bis zu 110 Meter hohen Hochhäusern. Nun liegt die Überbauungsordnung bis am 19. September öffentlich auf.

Quelle: Bolognese
Energie Wasser Bern (EWB) stellte vor zwei Jahren das Siegerprojekt eines Studienauftrages für das EWB-Areal vor. Der Stadtberner Energieversorger plant unter anderem drei Hochhäuser.
Das Areal soll in den nächsten Jahren zu einem öffentlich
zugänglichen und gemischt genutzten Quartierbaustein mit Schwerpunkt auf
Arbeitsnutzungen werden.
In dem neuen Hochhaus-Cluster soll Raum für über tausend
Arbeitsplätze inklusive dem neuen Unternehmenssitz des städtischen
Energieversorgers Energie Wasser Bern entstehen, wie aus eine Mitteilung des
Berner Gemeinderats vom Mittwoch hervorgeht.
Weiter geplant sind über 200 Genossenschaftswohnungen, die
in Kostenmiete vermietet werden. Kostenmiete heisst, dass sich der Mietzins an
den tatsächlichen Aufwendungen des Eigentürmers orientiert und spekulative
Gewinne ausschliesst.
Autoarmes Gebiet
Die Erdgeschossnutzungen sollen publikumsorientiert sein.
Ausserdem ist ein durchlässiger Freiraum geplant, der das Areal belebt und zur
Vernetzung innerhalb des Entwicklungsschwerpunkts beiträgt.
Der Standort ist mit mehreren S-Bahn-Linien sowie Tram und
Bus mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. Deshalb soll er autoarm und auf
den Fuss- und Veloverkehr ausgerichtet entwickelt werden, wobei die Bedürfnisse
des Wirtschaftsverkehrs ebenfalls berücksichtigt werden, wie die Stadt weiter
schreibt.
Urbanes Quartier
Das Gebiet des Entwicklungsschwerpunkts Ausserholligen ist
heute eher eine Art «Zwischenraum», ein Durchgangsort auf dem Weg in die Berner
Innenstadt. Bahngeleise und ein Autobahnviadukt zerteilen das Gelände, das
mehrheitlich gewerblich genutzt wird.
Wegen der zentralen, gut erschlossenen Lage soll das Gebiet
nun in den kommenden zwei Jahrzehnten mit einer Vielzahl von Projekten zu einem
durchmischten Stadtgebiet heranwachsen. 2014 etwa wurde das Haus der Religionen
in dem Gebiet gebaut.
Auf dem Areal Weyermannshaus West soll ein Quartier mit
hohem Wohnanteil entstehen. Das Areal Ewb/BLS, dessen Planung nun in die
öffentliche Auflage geschickt wurde, ist eher der Arbeitsnutzung gewidmet. Auf
dem Areal Weyermannshaus Ost entsteht ein Campus der Berner Fachhochschule. (sda)