16:52 BAUPROJEKTE

Tropenhaus Basel: Bald blüht der Nebelwald

Teaserbild-Quelle: WeeJeeVee, eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Wikimedia

Das Tropenhaus im Botanischen Garten der Universität Basel muss saniert werden: Die klimatischen Unterschiede zwischen Innen und Aussen haben dem Gebäude im Laufe seiner 50jährigen Betriebszeit arg zugesetzt. Laut Universität haben die Schäden ein Ausmass erreicht, die einen sicheren Betrieb nicht mehr ermöglichen.

Deshalb wird das Tropenhaus nun mit einem Neubau ersetzt; letzten Monat ist Baubewilligung erteilt worden. Das neue Gebäude kann auf dem Fundament des alten Tropenhauses errichtet werden und ist daher ebenfalls dreischiffig. Zudem wird das Tropenhaus um ein Bergnebelwaldhaus erweitert. Hier sollen dank Sprühnebel und einer Maximaltemperatur von 24 Grad Pflanzen aus kühlen, tropischen Gebirgsnebelwäldern gedeihen. Überdies erhält die Titanwurz einen neuen Platz. Dies, damit die Besucher genügend Platz haben, um die grösste Blume der Welt zu bewundern, wenn sie blüht.

Titanwurz, Illustration

Quelle: Matilda Smith, Curtis's Botanical Magazine

Gilt als grösste Blume der Welt: die Titanwurz. Den Rekord unter den Titanwurzen hält laut Wikipedia eine Blüte im Cibodas Batoanischen Garten im indonesischen Bogor, sie wurde 3,73 Meter gross. - Illustration von Matilda Smith aus dem Curtis's Botanical Magazin um 1891.

Im Zuge dieser Bauarbeiten erhält das Tropenhaus auch ein flexibel nutzbares Foyer, parallel dazu soll der Eingangsbereich des botanischen Gartens beim Spalentor als offener Versammlungsplatz umgestaltet werden. Der Entwurf für die Neugestaltung stammt aus der Feder des Büros Fistarol Sintzel Jacobs aus Basel.

Pflanzen ziehen um

Das Tropenhaus ist noch bis Juni geöffnet, danach werden die Pflanzen in ein geschlossenes Provisorium gezügelt. Im Herbst beginnt schliesslich der Rückbau des alten Gebäudes, damit können die eigentlichen Bauarbeiten im Frühjahr starten. Läuft alles nach Plan, öffnet das Tropenhaus im Sommer 2021 seine Pforten.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 9,86 Millionen Franken. Sie werden mehrheitlich mit Mitteln aus dem universitären Immobilienfonds finanziert, rund eine Million Franken tragen private Spender. Zusätzliche Spenden, etwa für Ankauf neuer Pflanzen oder für die Präsentation der Gewächse, werden weiterhin gesammelt. (Mehr dazu hier: https://botgarten.unibas.ch) (mai)

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