The Mukaab: Saudi-Arabien plant einen Riesenwürfel

Teaserbild-Quelle: Visualisierung: Newmurabba

Mohammed bin Salman will in Riad mit «The Mukaab» einen gigantischen Würfel bauen. Der 400 Meter hohe und breite Kubus erinnert stark an die Kabaa, die heiligste Stätte des Islams.

Quelle: Visualisierung: Newmurabba

So soll der Kubus in Riad dereinst aussehen.

Mohammed bin Salman hat ein neues Projekt angekündigt. Im Nordenwesten der Stadt Riad will er den grössten Würfel der Welt errichten lassen. Der Kubus mit Namen «The Mukaab» soll das Wahrzeichen eines neuen Stadtviertels mitten in Riad bilden und so gewaltig werden, dass das Empire State Building in New York zwanzigmal hineinpassen würde.

Spiralförmiger Turm im Würfel

Nach seiner Fertigstellung soll das würfelförmige Gebäude das grösste Bauwerk der Welt werden, wie das Newsportal «Archdaily» kürzlich berichtete. Im Innern des 400 Meter hohen und breiten Würfels sind unzählige Wohnungen, Geschäfte und Hotels geplant. Zudem soll ein spiralförmiger Turm gebaut werden, der mit einer «technologischen Struktur» umhüllt ist.

Rund um den Turm sind im Innenbereich die Gewerbe-, Wohn- und Hotelflächen angesiedelt. Eine dreieckige Aussenverkleidung, die vom modernen Najdi-Architekturstil inspiriert ist, vervollständigt den Kubus. Laut der saudi-arabischen Regierung soll das Projekt bis 2030 fertiggestellt werden.

Video zum geplanten Würfel in Riad. (Quelle: Public Investment Fund)

Gigantische Ankündigungen

Schon seit Jahren überbietet sich Riad mit gigantischen Ankündigungen. So will Mohammed bin Salman in der Wüste im Norden des Landes mit Neom etwa auch eine ganze Stadt aus dem Wüstenboden stampfen, die als 170 Kilometer lange Linie angelegt ist und über ein eigenes Skigebiet und einen zweiten Mond verfügen soll. Denn bin Salman will das Königreich, aus der Ölabhängigkeit befreien.

Gleichzeitig öffnet er sein Land in Windeseile und lockert die strengen Sitten. Die Megaprojekte sollen nun dafür sorgen, dass der Reformwille nicht erlahmt, und gleichzeitig eine Art Goldgräberstimmung erzeugen. Allerdings ist es auch einfacher, immer neue Grossprojekte anzukündigen, als die wirklichen strukturellen Probleme zu beseitigen, wie die Wohnungsnot oder die Jugendarbeitslosigkeit. (sda/pb/cet/mgt)