Teil von Bergüner Partnerkraftwerk der Axpo in schlechtem Zustand
Die Axpo muss das in die Jahre gekommene Ausgleichsbecken Islas eines Partner-Wasserkraftwerks in Bergün GR für fünf Millionen Franken sanieren lassen. Um Energieverluste zu vermeiden, braucht es ein Entlastungsbauwerk.

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Com_FC09-7482-006
Aufnahme von 1986: Das Ausgleichsbecken Islas in Bergün muss saniert werden.
Mitarbeitende hätten bei der Zustandsbeurteilung festgestellt, dass sich die Abdichtung des 1966 erbauten Ausgleichsbeckens Islas bei Bergün zunehmend verschlechtere, teilte die Axpo am Dienstag mit. Besonders betroffen sei dabei die Böschungsabdichtung oberhalb der Kote von 1413 Metern über Meer mit Schäden an der Dichtungs- und Binderschicht sowie an den Bauwerksanschlüssen.
Die Beckensohle selbst befindet sich laut dem Energieunternehmen in gutem Zustand. Allerdings seien punktuelle Anpassungen an Ein- und Auslaufbauwerken sowie den Drainageschächten nötig. Für die Sicherung der langfristigen Betriebssicherheit und zur Vermeidung von Energieverlusten müsse das Ausgleichsbecken Islas umfassend saniert werden.
Entlastungsbau und temporäre Überleitung
Die Arbeiten beinhalten den flächigen Ersatz der Böschungsabdichtung auf rund 4600 Quadratmetern, die Erneuerung der Anschlussfugen sowie lokale Betoninstandsetzungen und Drainagearbeiten. Für den Weiterbetrieb des Kraftwerks während der Bauphase werden vorgängig ein Entlastungsbauwerk sowie eine temporäre Wasserüberleitung des Tischbachs realisiert.
So würden Energieverluste vermieden. Einzig die Flexibilität in der Produktion sei etwas eingeschränkt, da das Ausgleichsbecken nicht zur Wasserspeicherung genutzt werden könne, erklärte ein Axpo-Sprecher auf Anfrage von Keystone-SDA. Der Entlastungsbau bleibe nach der Bauphase weiter bestehen.
Die Kosten belaufen sich gemäss Mitteilung auf rund fünf Millionen Franken. Davon übernimmt die Axpo 3,75 Millionen Franken, respektive 75 Prozent. Dies entspreche dem Anteil des Energiekonzerns an der Betreiberin des Ausgleichsbeckens, der Albula-Landwasser Kraftwerke AG (ALK), so der Axpo-Sprecher. (pb/mgt/sda)