Siegerprojekt für neue Reussbrücke in Luzern steht fest
In der Stadt Luzern wird voraussichtlich ab Mitte 2028 eine Reussbrücke auf der Höhe Nordpol/Reusszopf gebaut. Ein Planerteam aus dem Tessin hat den Studienauftrag dazu gewonnen.
Quelle: Team Masotti
Die Visualisierung zeigt, wie die neue Reussbrücke dereinst aussehen wird. Die neue Brücke wertet das Gebiet auf; denkbar sind nebst Verweilmöglichkeiten auch neue Zugänge zum Wasser.
Das Beurteilungsgremium hat sich
einstimmig für das Projekt des Planerteams Masotti entschieden. Das Projekt erfülle heutige und künftige Mobilitätsbedürfnisse, füge sich gut in das Stadtbild ein,
überzeuge in der Konstruktion und berücksichtige ökologische Aspekte, wie die Stadt Luzern verlauten lässt. Der
Stadtrat stützt den Entscheid des Beurteilungsgremium und würdigt den
zukunftsorientierten Entwurf, welcher auch eine gute Aufenthaltsqualität
schafft.
Entlastung für den Xylophonweg
2022 wurde der Gegenvorschlag zur Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» von der Stimmbevölkerung angenommen. Damit soll in der Stadt Luzern ein Velohauptroutennetz von insgesamt 27 Kilometer entstehen. Mit dem Ja zum Gegenvorschlag wurde auch ein Planungskredit von 2 Millionen Franken für eine neue Brücke für Fussgänger und Velofahrende auf der Höhe Reusszopf / Nordpol gesprochen. Die Brücke erschliesst die Stadtteile auf der rechten Seeseite mit Emmenbrücke und wird zu einer wichtigen Verbindung von und zu grossen Arbeitgebenden wie dem Kantonsspital in der Stadt und der künftigen Kantonsverwaltung am Seetalplatz. Sie bildet die Grundlage, um den in den kommenden Jahren weiterwachsenden Veloverkehr effizient abwickeln zu können. Dank der neuen Reussquerung wird der von Fussgängern und Velofahrenden stark frequentierte Xylophonweg entlastet, dessen Kapazität ausgeschöpft ist.
Quelle: Team Masotti
Das Siegerprojekt und alle anderen eingereichten Projekte können vom 27. November bis 12. Dezember im Schulhaus St. Karli begutachtet werden.
Team Masotti aus dem Tessein gewinnt einstimmig
Zwölf Teams hatten sich im Vorfeld um diesen komplexe Auftrag beworben. Vier Teams mit ausgezeichneten Referenzen und einer breiten Expertise wurden in der Folge damit beauftragt, einen Brückenentwurf zu erarbeiten. Nach eingehender Beratung hat sich das Beurteilungsgremium einstimmig für das Projekt von Team Masotti aus dem Tessin als Siegerprojekt entschieden. Der Projektvorschlag hat insbesondere aufgrund seines integralen und ganzheitlichen Ansatzes und der hohen Qualität des Entwurfes überzeugt. Die Brücke sei stadträumlich, konstruktiv und gestalterisch gelungen, so die Stadt Luzern weiter.
So sind mit vorliegendem Brückenentwurf nebst den Verweilmöglichkeiten auf der Brücke auch Zugänge zum Wasser denkbar. Die genaue Ausgestaltung wird in den folgenden Projektphasen in enger Abstimmung mit allen Interessensgruppen und in enger Zusammenarbeit mit den Bewilligungsbehörden erfolgen. Zudem weist die Gesamtkonzeption dieses Projektvorschlages für die neue Reussquerung das höchste Potential für die Weiterentwicklung des umliegenden Gebietes auf. Die neue Brücke führt vom südlichen Ende des Nordpols auf die gegenüberliegende Flussseite zur ehemaligen Anlegestelle der Reussfähre.
Baustart voraussichtlich Mitte 2028
Bis Ende 2027 soll die Projektbewilligung vorliegen. Wenn alles optimal läuft, kann ab Mitte 2028 mit dem Bau der Brücke begonnen werden. Der Bau dauert rund ein Jahr. Die Kosten für die weitere Projektierung und den Bau der Brücke belaufen sich Stand heute auf zirka 10 Millionen Franken. Der Planungskredit wurde bereits mit der Annahme des Gegenvorschlags zur Veloinitiative genehmigt. Der Ausführungskredit wird Ende 2027 beim Grossen Stadtrat beantragt. (mgt/cpo)
Quelle: Team Masotti
Dank der neuen Reussquerung wird der von Fussgängern und Velofahrenden stark frequentierte Xylophonweg entlastet.