SBB, BLS, Stadt und Kanton Bern verändern Gesicht von Bern West
Die Arbeiten für den Ausbau der Bahn in Bern West nehmen Fahrt auf. Zugleich verändert sich das Gesicht von Ausserholligen. Über den Stand der Dinge informierten SBB, BLS, Stadt und Kanton Bern am Freitag auf einer Baustellenführung.
Quelle: visualisierungen maaars architektur
Visualisierung: Zwischen dem Bahnhof Bern und der Haltestelle Europaplatz in Holligen soll der 1,7 Kilometer lange Holligentunnel gebaut werden.
Herzstück des Ausbaus im Westen der Stadt ist der neue Holligentunnel, der von der Höhe des Insel-Parkings bis etwa zum Bahnhof Europaplatz führen wird. Der 1,7 Kilometer lange Tunnel soll ab 2027 gebaut und ab 2034 in Betrieb genommen werden. Der Bahnverkehr soll so grundsätzlich flexibler werden.
Zu den Teilprojekten gehören auch der neue Bahnhof Europaplatz Nord, der rund 300 Meter östlich des heutigen BLS-Bahnhofs Stöckacker zu stehen kommen wird. Der Bahnhof Stöckacker wird bereits in diesem Dezember geschlossen. Auf der Linie Bern-Neuenburg fehlt dann voraussichtlich fast zwei Jahre lang eine Haltestelle.
Weiter wird die Abstellanlage Aebimatt erweitert und der Westkopf beim Bahnhof Bern ausgebaut. Die Investitionen für den Ausbau in Bern West belaufen sich auf rund 900 Millionen Franken.
Neues Quartier und viel Grün
Das Grossprojekt ist Teil des langfristigen Ausbaus des Bahnknotens Bern. Ziel ist es, mehr Kapazitäten für den Personen- und Güterverkehr zu schaffen sowie den Viertelstundentakt im S-Bahn-Netz der Agglomeration zu ermöglichen. Die vollständige Inbetriebnahme aller Teilprojekte wird gegen 2036 erwartet.
Ausserholligen ist ein sogenannter Premium-Entwicklungsschwerpunkt des Kantons Bern. Die Stadt plant ein neues Stadtquartier. Für den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur haben die Stadtberner Stimmberechtigten 2024 einen Rahmenkredit von 176 Millionen Franken genehmigt.
Geplant sind in Ausserholligen Wohnungen für rund 3500 Personen, bis zu 8000 Arbeitsplätze sowie Freiraum für Sport, Freizeit und Kultur. Das Gebiet soll künftig über 50'000 Quadratmeter Grünfläche verfügen. Der Stadtbach wird auf über 500 Metern offengelegt. (sda/pb)