Rapperswil-Jona stoppt Schulhausbau wegen angespannten Finanzen
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona hat einen Projektierungskredit über 3,5 Millionen Franken für den Umbau des Schulhauses Burgerau zurückgezogen. Grund für den Marschhalt ist die angespannte finanzielle Lage der Stadt.

Quelle: PD
Visualisierung: So hätte der Ersatzneubau des Schulhauses Burgerau in Rapperswil-Jona aussehen sollen.
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona zieht das Traktandum «Projektierungskredit für den Neubau des Schulhauses Burgerau» nur wenige Tage vor der Bürgerversammlung vom 4. September 2025 zurück, heisst es in einer Mitteilung des Stadrates vom Dienstag. Der Bedarf an zusätzlichem Schulraum sei zwar unbestritten.
Die laufenden Ausgaben der Stadt steigen jedoch und die finanziellen Reserven sänken. Der Stadtrat strebe deshalb eine redimensionierte und «finanziell nachhaltige Lösung an», heisst es im Communiqué. Dazu werden die Schulraumplanung und damit auch die Entwicklung des Areals Burgerau neu aufgesetzt. Auch andere mögliche Investitionsvorhaben würden überprüft.
Keine Absage, sondern «Kurskorrektur»
Form und Zeitpunkt der Umsetzung des Projekts Burgerau müssten auf die finanziellen Realitäten abgestimmt sein, lässt sich Stadtpräsidentin Barbara Dillier (parteilos) in der Mitteilung zitieren. «Darum braucht es jetzt einen Marschhalt.» Dieser sei nicht als Absage zu verstehen, sondern als «Kurskorrektur».
Geplant war, den Altbau der Schulanlage Burgerau zu sanieren und gleichzeitig den Schulraum auf rund 15 Klassen zu erweitern. Zudem sollte das Oberstufenzentrum mit einer Aula und einer Turnhalle ergänzt werden. Die Gesamtkosten wurden auf rund 54,5 Millionen Franken geschätzt, mit jährlichen Folgekosten von rund 2,9 Millionen Franken. (pb/mgt/sda)