Neue Velobrücken verbinden Waadt und Wallis
Im Unterwallis sollen drei Brücken über die Rhone den Langsamverkehr zwischen Gemeinden im Wallis und in der Waadt verbessern. Die drei Siegerprojekte eines Wettbewerbs im Rahmen der 3. Rhonekorrektion sollen im Frühling 2026 öffentlich aufgelegt werden.
Quelle: zvg
Die «Passerelle de Charbonnière» soll von Collombey-Muraz VS zur Gemeinde Ollon VD führen.
Im Waadtländer und dem Walliser Chablais, wo die Rhone im Schwemmland kurz vor der Mündung in den Genfersee gemächlich dahinfliesst, sind drei neue Brücken geplant. Die «Passarelles d’Illarsaz, de Charbonnière und de Gryonne» werden die beiden Talseiten miteinander verbinden und den nachhaltigen Verkehr zwischen den Waadtländer und Walliser Gemeinden fördern. Die Übergänge sollen laut Mitteilung des Kantons Wallis ausschliesslich dem Langsamverkehr dienen. Hervorgegangen waren die Siegerprojekte aus einem gemeinsamen Ingenieur- und Architekturwettbewerb der Kantone Waadt und Wallis im Rahmen der 3. Rhonekorrektion.
Brücken Teil Agglomerationsplanung «Chablais Agglo»
Ziel des über Jahrzehnte dauernden Korrektionsmassnahmen entlang des Flusslaufs ist es, im Wallis die Sicherheit in der Talebene zu verbessern und die ökologischen Funktionen der Rhone wiederherzustellen. Gleichzeitig soll mit der 3. Rhonekorrektion die Umgebung für den Langsamverkehr attraktiver gestaltet werden.
Quelle: zvg
Die Brücke mit dem Projekttitel «Au coeur de l’Île» soll die Gemeinden Collombey-Muraz VS und Aigle VD verbinden.
Die drei Bauwerke werden die Siedlungsgebiete von Aigle, Ollon, Collombey-Muraz, Monthey und Bex in Einklang mit der Agglomerationsplanung «Chablais Agglo» miteinander verbinden. Die Flussübergänge sollen allen nicht motorisierten Arten der Fortbewegung dienen, sei es auf Velos oder Inlineskates, zu Fuss oder zu Pferd. Die Nutzungszwecke umfassen sowohl den Pendler- als auch den Freizeitverkehr.
Öffentliche Auflage der Brücken erfolgt 2026
Eine Jury hatte sich auf die drei Projekte geeinigt. Die Brücken sind laut der Medienmitteilung des Kantons Wallis als Teil der «Prioritären Massnahme Chablais» geplant. Dabei geht es um einen 15 Kilometer langen Abschnitt. Auf Waadtländer Seite betrifft es die Strecke Bex bis Yvorne, im Wallis den Flusslauf zwischen Massongex und Vouvry.
Quelle: zvg
Die «Passerelle de la Gryonne» soll Monthey VS mit Bex VD verbinden.
Insgesamt wurden 57 Projekte eingereicht und im Rahmen des Wettbewerbs von der Jury bewertet, bestehend aus Fachleuten der Baubranche und dem Landschaftsbau, Mitarbeitenden beider Kantone sowie kommunalen Behörden. Die ausgewählten Projekte werden in Koordination mit dem Plandossier der «Prioritären Massnahme Chablais» im Frühling 2026 öffentlich aufgelegt.
Die Region Chablais umfasst übrigens das Gebiet südlich des Genfersees. Die Bezeichnung leitet sich laut Wikimedia aus dem Lateinischen «caput lacus» ab, was sich als «Haupt des Sees» übersetzen liesse. Im Wallis fällt darunter der Bezirk Monthey, in der Waadt der Bezirk Aigle. (mgt/sts)
Brücken von Plänen dieser Büros
Die Brücke mit dem Projekttitel «Au coeur de l’Île» und die «Passerelle de la Gryonne» mit dem Projekttitel «Larus» wurden von Masotti & Associati SA und Hämmerli & Caccia Sagl konzipiert. Die «Passerelle de Charbonnière» mit dem Projekttitel «Superleggera» basiert auf Plänen von MPIC Muttoni et Partners Ingénieurs Conseils SA, PRA Ingénieurs Conseils SA, Pierre-Alain Dupraz Architectes, In Situ SA und BMG Solution SA. (mgt/sts)