Geothermie-Projekt in Haute-Sorne JU kann voranschreiten
Das Tiefengeothermie-Projekt im jurassischen Haute-Sorne kann voranschreiten. Hydraulische Simulationstests zur seismischen Überwachung stehen nun an. Deren Ergebnisse sind für den weiteren Verlauf des Projekts entscheidend.

Quelle: Géo Energie Suisse
Das Geothermie-Projekt Haute-Sorne ist zwischen den Dörfern Bassecourt und Glovelier geplant.
Die Simulationstests werden voraussichtlich ein bis zwei Wochen dauern, die gesamten Arbeiten vor Ort rund acht Wochen, wie die Kantonsregierung am Montag mitteilte. Dabei werden Sensoren im Bohrloch installiert, um eine seismische Überwachung über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.
Die Simulationstests werden in einer Tiefe von etwa 3800 Metern durchgeführt und beinhalten die stufenweise Injektion von Wasser. Der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich ermittelt dabei die lokalen Magnitudenwerte. Die Stimulationstests würden beendet, sollte ein Wert von 1,5 gemessen werden, heisst es.
Energie für mehr als 6000 Haushalte
Nach Abschluss der Tests werden die Ergebnisse sowie eine aktualisierte Risikoanalyse und ein aktuelles geologisches Modell an den Kanton Jura übermittelt. Laut Mitteilung wird die Analyse von einer unabhängigen Expertengruppe begleitet. Diese soll anschliessend Empfehlungen an die Regierung aussprechen.
Das vom Bund unterstützte Projekt zielt darauf ab, Wärme aus dem Untergrund zu gewinnen, um ganzjährig erneuerbare, verfügbare Energie für mehr als 6000 Haushalte zu liefern. Das Projekt ist umstritten – Teile der jurassischen Bevölkerung und der Politik haben sich wiederholt besorgt dazu geäussert. (pb/mgt/sda)