Gemeinde Reiden LU sagt Abstimmung über Kredite für Badi ab
Der Gemeinderat von Reiden LU sagt die Abstimmung über die Übernahme und Sanierung des Hallen- und Freibads vom 30. November ab. Stattdessen will er mit den umliegenden Gemeinden über deren Beteiligung verhandeln.
Statt den Betrieb der Badi Reiden zu übernehmen, soll sie weiterhin mit den jährlichen Gemeindebeiträgen auskommen. Wie der Gemeinderat am Dienstag mitteilte, will er diese im Budget 2026 von 430'000 Franken auf 800'000 Franken erhöhen. Die Investitionsrechnung sieht einen weiteren Beitrag von 500'000 Franken vor. Die Stimmbevölkerung befindet darüber an der Gemeindeversammlung vom 5. Dezember.
Hintergrund davon ist die finanzielle Lage der Badi Reiden AG, der der Konkurs droht. Dies aufgrund einer «hohen Schuldenlast» aus einer Sanierung aus dem Jahr 2020 sowie wegen laufender Defizite. Die Reider Stimmbevölkerung hatte 2019 eine Erneuerung der Anlagen genehmigt. Am Ende konnte aber nur ein Teil der Bauarbeiten umgesetzt werden, da die Kosten den Budgetrahmen überstiegen.
Deutliche Voten aus der Bevölkerung
Die ursprünglich geplanten Sanierungsarbeiten am Hallen- und Freibad werden nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, heisst es. Die Arbeiten würden aber «früher oder später» fällig. Dann werde der Gemeinderat dem Stimmvolk einen entsprechenden Sonderkredit vorlegen. Die Kosten für die Übernahme der Badi Reiden AG und die Sanierung hätten rund 12 Millionen Franken betragen.
Als Grund für die Planänderung und Absage der Abstimmung nannte der Gemeinderat die Voten aus der Bevölkerung an einer Informationsveranstaltung. Diese seien «deutlich» gewesen: Das Stimmvolk verlange erst eine Klärung der Beteiligung umliegender Gemeinen an der Badi. Der Gemeinderat wolle mit diesen nun Verhandlungen aufnehmen.
Zum Budget 2027 sollen «erste Ergebnisse» präsentiert werden. (pb/mgt/sda)