«Striatus»-Brücke an Biennale: Material sparen mit 3D-Betondruck
Die temporäre Treppenskulptur «Striatus» war auf der Biennale in Venedig ein Blickfang. Die Einzelteile des Massivbaus wurden mit 3D-Betondruck materialreduziert produziert. Als optimierte Version wird sie dieses Jahr in Frankreich mit dem gleichen Verfahren gebaut.

Quelle: Naaro
Auf der Unterseite der 3,50 Meter hohen Treppenskulptur waren die Spuren des Betondrucks noch gut erkennbar.
Im Giardino della Marinaressa, einem
südlich des Arsenals gelegenen Aussengelände der Architekturbiennale von
Venedig war die 16 mal 12 Meter grosse Treppenskulptur der raumgreifende
Blickfang. Unverkennbar zeigten deren expressiv fliessende Formen die Handschrift
ihres kreativen Ursprungs – nämlich des weltbekannten Londoner Büros Zaha Hadid
Architects (ZHA).
«Striatus» hatten die Schöpfer Shajay Bhooshan von ZHA,
Associate Director bei Zaha Hadid Architects in London und Philipp Block von
der ETH Zürich das Werk getauft. Sie wollten mit dem Namen auf die strukturelle
Logik des Herstellungsprozesses anspielen, einem 3D-Druck, der aus zahllosen,
weitgehend parallel zueinander angeordneten dünnen Betonlagen besteht.
Aber das Gebäude wollte weit mehr sein als ein dekoratives Kunstwerk. Sobald man unter das insgesamt 3,50 Meter hohe Gebilde trat, offenbarte sich die Bauweise in Form von gedrucktem Beton. Tatsächlich wurde eine Reihe von gedruckten Objekten vorgestellt. Zu nennen sind etwa das White-Tower Projekt im bündnerischen Mulegns oder das Wohnhaus im deutschen Beckum. Auch der Umstand, dass es sich zumindest oberirdisch um einen bewehrungsfreien Massivbau handelt, erscheint angesichts des Betondruckverfahrens als vorteilhaft, aber wenig spektakulär.
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