Douglasie-Bauholz: Auf der Suche nach Alternativen zur Fichte
Der Klimawandel macht der Fichte als Standard-Bauholz den Garaus. Auf der Suche nach Zukunftsbaumarten ist die Douglasie eine hoffnungsvolle Kandidatin. Ganz unumstritten ist sie nicht.

Quelle: Manfred Richter auf Pixabay
Die Zapfen der Douglasie sind sehr charakteristisch.
Schlechte Zeiten für Flachwurzler -
zumindest unter den Bäumen. Die Fichte, unser beliebtestes Bauholz, kommt mit
den zunehmenden langen Trockenperioden und Hitzesommern nur schwer zurecht. Die
Suche nach Alternativen ist längst im Gange. Eine aussichtsreiche Kandidatin
könnte die Douglasie sein.
Ihr Holz ist dauerhaft und witterungsbeständig. Es wird
beispielsweise für Eisenbahnschwellen, Fassadenverkleidungen, Brücken,
Terrassenbeläge, Geländer und Fenster verwendet und im Schiffsbau für Decks
eingesetzt. Werden beim Ausbau Eisenteile verwendet so verfärbt sich das
umgebende Holz gern, wenn es feucht wird. Positiv fällt auf, dass sich das Holz
bei Feuchtigkeitsverlust nur gering verändert. Es hat gute
Festigkeitseigenschaften und ist zäh und dauerhaft, allerdings auch
grobfaserig.
Robuster Baum
Am Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der TU München hat man
sich die Douglasie genauer angesehen. Untersucht wurde beispielsweise
Trockenheitsresistenz. In Trockensommern wie 2003 brach der Stammzuwachs zwar
ein, erholte sich aber im kommenden Jahr. Unter günstigen Standortbedingungen,
an denen also ausreichend Wasser vorhanden war, fiel die langfristige
Zuwachsreduktion bei episodischem Trockenstress sogar auffallend gering aus.
Die Douglasie ist also erfreulich robust. Kein Wunder. Sie
stammt aus dem Westteil Nordamerikas. Dort kommt sie von Kanada bis nach Mexiko
vor. Sie gedeiht mit ihren verschiedenen Varietäten in den Küstengebirgen
ebenso wie in Kalifornien oder den Rocky Mountains.
In Deutschland wird sie bereits seit 1881 in einem wissenschaftlich begleiteten Anbauversuch unter die Lupe genommen. Sie hat sich längst als für unser gemässigtes Klima geeignet erweisen. Gewisse Herkünfte sind bei hoher Luftfeuchte anfällig für Grauschimmelfäule oder die Rostige Douglasienschütte, eine Pilzkrankheit, die die Bäume schwächt und für Sekundärschädlinge anfällig macht.
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