Ausflugstipp: Die Geschichte des Ziegelhandwerks
Im kleinen Ort Hagendorn in der Zuger Gemeinde Cham steht es versteckt auf einer Waldlichtung, ein brauner Pfeil weist den Weg: das einzige Ziegeleimuseum der Schweiz. In seinem lichtdurchfluteten Dachgeschoss können Besucher nicht nur die Geschichte der Familie Lörch und ihrer Handziegelei, sondern auch die Geschichte des Ziegelhandwerks und der Baukeramik in der Dauerausstellung erforschen.
Quelle: Manuela Talenta
Im Dachgeschoss des Museumsgebäudes befinden sich die Dauerausstellung und die Spielecke. In der Ziegelhütte und auf dem Zwergenwerkplatz kann mit dem Baustoff Lehm gearbeitet werden.
Quelle: Manuela Talenta
Impressionen der Ausstellung.
Quelle: Manuela Talenta
Impressionen der Ausstellung.
Quelle: Manuela Talenta
Impressionen der Ausstellung.
Dutzende Exponate – von Dachziegeln über Leitungsrohre bis hin zu Verträgen und Gedichten auf Tontafeln – führen durch die Jahrhunderte. Ausziehtafeln informieren im Detail über das jeweilige Ausstellungsstück. An den Hörstationen mit Blick ins Grüne erzählen
Zeitzeugen von der Arbeit und dem Leben in einer Ziegelei.
In der nicht nur für Kinder gedachten Spielecke kann man selbst Hand anlegen. An zwei schrägstehenden Wänden können sich die Besucher als Dachdecker versuchen oder ein schönes Mosaikmuster mit Bodenplatten verlegen. Sie können sogar eine halbfertige Mauer aus echten Ziegeln mit Schaumstoffziegeln fertigbauen. Kurze Anleitungen zu den verschiedenen Maurertechniken helfen ihnen dabei.
Ein Stück weit den Hang hinunter steht diealte Ziegelhütte, die beinahe verfallen wäre, aber in letzter Minute von der neu gegründeten Stiftung Ziegelei-Museum gerettet worden ist. Dort lebt das alte Handwerk der manuellen Ziegelherstellung wieder auf. Bei Führungen für Familien, Schulklassen oder sonstigen Gruppen werden die Teilnehmer altersgerecht in die Vielseitigkeit des Baustoffs Lehm eingeführt – ob er nun gestampft oder zu Ziegeln gebrannt wird. So gibt es beispielsweise für Kinder einen liebevoll angelegten Zwergen-Werkplatz, wo sie mit Lehm arbeiten und am Schluss einen Gegenstand herstellen können. Es wird Lehm gestochen und zur Ziegelhütte transportiert, wo dann die manuelle Herstellung eines Ziegels vorgezeigt wird. Auchhier darf man wieder selber tätig werden. Eine Rast im hauseigenen Ziegler-Beizli rundet den Ausflug in die Geschichte des Ziegelhandwerks ab. Das Museum bietet ausserdem immer wieder spezielle Sonderausstellungen und unterschiedlichste Veranstaltungen wie Vorträge, Brunchs oder spezielle Kurse.
