Zürcher Regierung will 19 neue Deponiestandorte festlegen
An 19 Standorten sollen im Kanton Zürich neue Abfalldeponien möglich sein. All diese Standorte sowie drei Erweiterungen bei bestehenden Deponien im Richtplan beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat, im Richtplan einzutragen.
Jährlich müssen im Kanton Zürich rund 0,7 bis 1 Million Tonnen Abfälle in einer Deponie abgelagert werden. Das Gros stammt aus dem Baugewerbe. Aber auch verbrannter Klärschlamm oder der nFilterinhalt aus einer Kehrichtverbrennungsanlage gehört dazu. In den kommenden 40 Jahren benötigt der Kanton Zürich rund 17 Deponien. Und da erfahrungsgemäss nicht überall gebaut werden kann,wo der Kanton eine Deponie plant, suchte die Baudirektion nach zusätzlichen Standorten und beantragt der Regierungsrat nun
19.
Mittlerweile ungeeignete Deponiestandorte sollen gestrichern werden
Gleichzeitig sollen aber laut Baudirektion auch bisher geplante Standorte gestrichen werden, da sie aus heutiger Sicht nicht mehr geeignet sind. Dabei handelt es sich um den Standort Längiberg in Horgen und den Standort Bodenweid in Hinwil. Der Standort Tägernauer Holz in Grüningen/Gossau wird zudem in die zweite Priorität verschoben. Ebenfalls nur noch zweite Priorität hat der Standort Bleiki in Rafz. Dafür eigne sich der Standort Leerüti bei Mönchaltorf nicht nur für schwach belastete Abfälle. Gemäss neuen Untersuchungen könnten dort auch stärker belastete Abfälle deponiert werden.
Gebaut werden soll gemäss Baudirektion dort, wo die geologischen Verhältnisse und die Verkehrserschliessung gut sind. Die Stärke des Widerstands gegen ein Deponie-Projekt ist gemäss Baudirektion nicht ausschlaggebend:"Es ist mir bewusst, dass Deponien generell nicht sehr beliebt sind", so Baudirektor Martin Neukom (Grüne) bei einer Medienkonferenz im vergangenen Jahr.
Als nächstes wird nun der Kantonsrat über die Deponiestandorte debattieren und sie im Richtplan festlegen. (mai/sda)