Weniger neu gebaute Wohnungen im Kanton Bern
Schweizweit wurden 2023 30 Milliarden Franken in den Wohnbau investiert. Davon entfallen 2,7 Milliarden Franken oder 8,7 Prozent auf den Kanton Bern. Dies bedeutet einen Rückgang von 6,8 Prozent gegenüber 2022, wie das Kantonale Wirtschaftsamt auf seiner Website vermeldet.
Entsprechend dem Rückgang sank auch die Zahl der Neubauwohnungen, um 1200. Der Kanton Bern liegt über dem Schweizer Durchschnitt: Zwar ging in die schweizweite Zahl der Neubauwohnungen gesamthaft auch zurück, allerdings um lediglich 2 Prozent. Wie das Wirtschaftsamt weiter schreibt,m erreichte der Wohnungszuwachs im Kanton im 2023 mit 3200 Neubauten den tiefsten Stand seit 2013. Er sei deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre – 4200 Wohnungen pro Jahr – gelegen. Unterdurchschnittlich ist auch die Zahl der Neubauwohnungen in Relation zur Bevölkerung: Während schweizweit 5,2 Wohnungen pro 1000 Einwohner gebaut worden seien, waren es im Kanton Bern lediglich 3,0 Wohnungen pro 1000 Einwohner, heisst es auf der Website des Amts.
Ein Drittel der Wohnbauinvestitionen sind in der Verwaltungsregion Bern-Mittelland getätigt worden. Allerdings registrierten alle Verwaltungsregionen – abgesehen vom Seeland – einen Rückgang.
Unterschiede beim Wohnbau in den Verwaltungsregionen und in den Gemeinden
Das Wirtschaftsamt stellte regionale Unterschiede fest: So ist die höchste Bautätigkeit im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse in der Verwaltungsregion Emmental-Oberaargau beobachtet worden. Wie es weiter heisst, wurden hier 2023 total 726 neue Wohnungen erstellt, was 3,9 Wohnungen pro 1000 Einwohner entspricht. Am wenigsten neue Wohnungen entstanden – sowohl absolut als auch relativ zur Bevölkerungsanzahl – im Berner Jura. Mit lediglich 1,2 neuen Wohnungen pro 1000 Einwohner liegt hier der Wert klar unter dem kantonalen Durchschnitt von 3,0.
Auf Gemeindeebene sind in der Stadt Bern 2023 am meisten neue Wohnungen entstanden: total 358. Auf Platz zwei folgt Münchenbuchsee mit 168 und Biel/Bienne mit 154 an dritter Stelle. Derweil sind gemäss dem Wirtschaftsamt in rund 35 Prozent der Gemeinden 2023 keine neuen Wohnungen erstellt worden. (mai/mgt)