Wärmepumpen: Der Boom der Heiztechnik beginnt erst
Der Einsatz von Wärmepumpen verzeichnet einen steilen Aufwärtstrend. Studien zeigen, dass die Heiztechnik auch bei extremen Kältegraden fossil betriebenen Anlagen überlegen ist und daher flächendeckend eingesetzt werden kann. Vor dem Hintergrund des dynamischen Wachstums wird der Markt neu geordnet.

Quelle: Wikimedia commons – Pfyxter Home Services
Dank hoher Wirkungsgrade ermöglicht der Einsatz von Wärmepumpen ein grösseres Mass an Unabhängigkeit bei der Wärmeversorgung von Gebäuden. Effizienz, Ökologie und Kosten sprechen für die saubere Heiztechnik.
Wärmepumpen gelten mit Blick auf die Szenarien 2050 als saubere und zuverlässige Heiztechnik der Zukunft. Daher verzeichnen Wärmepumpen in der Schweiz einen regelrechten Boom. Der Verkauf von Wärmepumpen hat sich im zweiten Quartal 2023 zwar verlangsamt und erreichte im Vergleich zur Vorjahresperiode noch ein Wachstum von zehn Prozent – nach Steigerungsraten von über 20 Prozent in den Jahren 2021 und 2022. Doch dabei dürfte es sich lediglich um eine kurzfristige Marktberuhigung handeln.
Bei den Gebäuden belief sich der Anteil mit Wärmepumpen laut Statistiken des Bundesamts für Energie (BfE) mittlerweile bei 19 Prozent. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Zahl vervierfacht. Von Installationen in die nachhaltige Heiztechnik konnte in den letzten Jahren vor allem das Neubaugeschäft profitieren, auf das rund 90 Prozent der Investitionen entfallen, wie die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) feststellte.
Dabei konzentriere sich das Neubaugeschäft vor allem auf das Segment Einfamilienhäuser. 2022 seien drei Viertel der Investitionen für den Einbau einer Wärmepumpe in Objekte geflossen, die in den letzten zehn Jahren erbaut worden seien. Mittlerweile verfügten in der Schweiz rund 23 Prozent der Einfamilienhäuser über eine Wärmepumpe. Gemäss einer FWS-Statistik lag im letzten Jahr der überwiegende Teil der verkauften Anlagen im Leistungsbereich zwischen fünf und 20 Kilowatt. Je nach Gösse des Hauses und dem Wärmebedarf werden laut der deutschen Plattform «CO2Online» in typischen Einfamilienhäusern Anlagen mit einer Leistung von rund 15 Kilowatt eingebaut, wobei Dämmungen die Heizlast reduzieren. Bei der Wahl der Leistung spielt neben der Wohnfläche auch der Funktionsumfang eine Rolle.
Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.
Jetzt einloggenSie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente