10:05 BAUBRANCHE

Verkehrsprojekte in Bern und Wallis: 11,6 Milliarden für Nationalstrassen

Geschrieben von: Claudia Porchet (cet)
Teaserbild-Quelle: Yoshi Nagamine/weberbrunner architekten

In Bern wurden grosse Strassenumfahrungen und Anschlüsse bewilligt, darunter Generationen-projekte. Das Wallis wird grosszügig subventioniert, womit nicht alle einverstanden sind. 

A1 Grauholz Bern

Quelle: Astra / a1-bern-nord.ch

Die nach Norden verlaufende A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl.

Bei den Nationalstrassen will der Bundesrat bis 2030 Projekte im Umfang von rund 11,6 Milliarden Franken in Angriff nehmen. Sie befinden sich hauptsächlich in den grossstädtischen Räumen sowie auf den verbindenden Hauptachsen. Subventioniert wird in diesem Jahr das Nationalstrassennetz mit sagenhaften 2,8 Milliarden Franken. 482 Millionen sind dabei für grössere Projekte im Rahmen des Strategischen Entwicklungsprogramms Nationalstrassen (STEP) vorgesehen. Weitere 453 Millionen fliessen in den Betrieb der Nationalstrassen. Um das Nationalstrassennetz weiter fertigzustellen, sind 264 Millionen Franken für Neubauten geplant.  

Die insgesamt rund 2,8 Milliarden Franken stammen aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF), so das Bundesamt für Strassen (Astra). 

Nationalstrassennetz Bern-Nord  

Priorität hat ein Kernstück des Schweizer Nationalstrassennetzes: Die nach Norden verlaufende A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl. Auf dieser Strecke verknäuelt sich der grossräumige Transitverkehr Romandie – Deutschschweiz mit dem regionalen Verkehr der Agglomeration Bern. In den Spitzenzeiten sind hier laut Astra Staus an der Tagesordnung. Der Ausweichverkehr fliesst wie immer über benachbarte Verkehrsachsen und durch Dorfzentren. 

Geplant sind zusätzliche Fahrstreifen. So wird es auf der zirka neun Kilometer langen Strecke A1 zwischen Wankdorf und Schönbühl künftig vier Spuren geben. Zudem müssen alle Brücken, die im betreffenden Abschnitt über die A1 führen, ersetzt werden. 

Kirchberg schliesst direkt an Wankdorf an. Neben Wankdorf – Schönbühl wird auch der Abschnitt Schönbühl – Kirchberg erneuert. Die A6 wird von vier auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Neben der Fahrstreifenergänzung geht es auch um eine allgemeine Erneuerung der Infrastruktur. Im Abschnitt Schönbühl – Kirchberg könnten die Arbeiten nach Beendigung des Projektes Wankdorf – Schönbühl starten, also aus heutiger Sicht ab etwa 2033, schreibt das Astra. 

Die vorgeschlagenen Erweiterungen seien allerdings nicht nur ökonomisch in höchstem Masse fragwürdig, sondern auch verkehrspolitisch. «Wie Erfahrungen zeigen, führt die Beseitigung von Engpässen oft nur zu einer Verlagerung: Wenn die A1 zwischen Wankdorf und Kirchberg aus-gebaut wird, werden die folgenden Abschnitte Richtung Zürich unweigerlich zum Flaschenhals», kritisiert die NZZ. 

Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.

Jetzt einloggen

Sie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente

Geschrieben von

Redaktorin Baublatt

E-Mail

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Doka Schweiz AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.