Swissbau 2026: In den Messehallen viel Neues

Wenn sich die Baubranche in der Messe Basel trifft, dann ist wieder Swissbau-Zeit: Einmal mehr versammelt die wichtigste Fachmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft alle wichtigen Akteure unter einem Dach. Sie findet vom 20. bis 23. Januar statt. Die Trendwelt und der «Swissbau Focus» sind zusätzlich am 24. Januar geöffnet.

Quelle: MCH Group AG

DIe Swissbau wartet heuer mit vielen Neuerungen auf. Das Handwerk erhält einen eigenen Bereich, das Thema Putz und Farbe ebenfalls.

Unter dem Motto «Zusammen neue Impulse setzen» geht es an der kommenden Ausgabe der Swissbau um Koopera-tionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, aber auch um die grossen Herausforderungen, die sich der Branche stellen. «Zusammenarbeit war schon immer ein zentrales Element der Swissbau», sagt Tobias Hofmeier, seit September neuer Messeleiter und Nachfolger von Rudolf Pfander. «2026 wollen wir diesen Ge-danken noch stärker ins Zentrum rücken und neue Synergien zwischen den Akteuren fördern.»

Und so setzt bereits der Start der Messe einen Schwerpunkt zum Thema Zusammenarbeiten: An der Eröffnungsveranstaltung von Bauenschweiz steht das Ausbaugewerbe im Fokus. Mit einem Umsatz von 36 Milliarden Franken ist es laut Angaben von Swissbau der stärkste Bereich der Bauwirtschaft. Gleichzeitig spielen die Ausbau- und Gebäudehüllenbranche respektive ihre Berufsfelder eine entscheidende Rolle beim Umbau des Schweizer Gebäudeparks. 

Eine Halle und ein Treffpunkt für das Handwerk

Dem Handwerk widmet die Messe einen eigenen Bereich: Als «Treffpunkt Handwerk» in der Halle 1.0 bildet er einen der zentralen Bereiche der Swissbau. Dazu meint Tobias Hofmeier: «Wir wollen zeigen, wie vielfältig und praxisnah das Handwerk ist – und wie wichtig es für eine funktionierende Bauwirtschaft bleibt.» Dies illustriert auch einer der Höhepunkte des «Treffpunkts Handwerk»: Hier entsteht – direkt in der Halle – ein doppelstöckiges Wohnhaus. Ausgeführt werden die Bau-arbeiten von Holzbau-, Gipser- und Platten-legebetrieben live und vor Ort. Direkt daneben errichten Metallbauer, Elektrike-rinnen und Türenbauer eine Stahlhalle. Nach der Messe werden die beiden Projekte auf einer realen Baustelle fertig-gestellt. Daneben sorgen Aktionsflächen, ein Praxisforum und Präsentationen von Betrieben für weitere interessante Ein-blicke. Wer eine Pause braucht, erholt sich in der «BauBeiz», sie soll zu Ge-sprächen und Austausch in ungezwungener Atmosphäre einladen.

Schweizer Meisterinnen beweisen ihr Können

Neu ist auch der «Marktplatz Putz und Farbe» in Halle 1.1. In Kooperation mit dem Schweizerischen Maler- und Gipser-unternehmer-Verband (SMGV) geht es hier um innovative Materialien und nachhaltige Lösungen. Und auch hier steht das Handwerk im Fokus: So wird im Swissbau Focus am 22. Januar der «Schweizer Preis für Putz und Farbe» verliehen – neben den Auszeichnungen in den Kategorien «Fassadengestaltung» und «Innenraumgestaltung» können die Messebesucher in einer Ausstellung die eingereichten Projekte begutachten und die Vergabe des Publikumspreises mitbestimmen. Daneben ist auch der Nachwuchs ein wichtiges Thema: An Live-Trainings für die WorldSkills in Shang-hai stellen die amtierenden Schweizer Meisterinnen Nadine Bünzli (Malerin) und Luna Schaller (Gipser-Trockenbauerin) ihr Können unter Beweis. Derweil zeigen Profis in der Maler-Gipser-Werkstatt, wie dekorative Putzstrukturen entstehen. 

In einem neuen Kleid zeigt sich die Trendwelt Innenausbau in der Halle 1.2, eine laut der Messe hochwertige Insze-nierung und Dekoration sollen für atmosphärisches Erlebnis sorgen. Zu sehen sind hier Badinnovationen, Oberflächen, Beleuchtung und hochwertige Objekteinrichtungen. Mit der räumlichen Nähe will die Swissbau den Austausch zwischen Gewerken und Herstellern fördern, aber auch mit «kreativen Lounges», Bars und einem Bistro. Eine weitere Neuerung ist der zusätzliche Ausstellungstag am Samstag, 24. Januar: Dann öffnet die Trendwelt zusammen mit dem «Swissbau Focus». «Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern mehr Zeit für Gespräche und Inspiration geben», erklärt Tobias Hofmeier.

Wissen und Trends im Swissbau Focus und im Swissbau Lab

Quelle: MCH Group AG

Auch in der aktuellen Ausgabe geht es an den Veranstaltungen um Kooperation und um die Herausforderungen, die sich in naher Zukunft der Branche stellen.

Raum für den bereichsübergreifenden, interdisziplinären Austausch bieten der «Swissbau Focus» in Halle 1.0 und das «Swissbau Lab» in Halle 1.1. Verbände, Institutionen und Hochschulen präsentieren ihre Positionen zu den aktuellen Herausforderungen der Baubranche, während im Lab Produkte und marktreife Lösungen vorgestellt werden – von Robotik über neue Materialien bis hin zu digitalen Tools –, soll die erweiterte Swissbau Werkstatt mit Live-Demonstrationen Einblicke in die Praxis ermöglichen.

Das Programm gliedert sich in vier Leitthemen: «der Bauprozess im Wandel», «das Potenzial des nachhaltigen Bauwerks», «der Weg zur Kreislaufwirtschaft» und «die Schweiz im Klimawandel». Dabei geht es um Ressourceneffizienz, Digitalisierung, Klimaanpassung, Fachkräftemangel oder neue gesetzliche Rahmenbedingungen. Zu den Referierenden zählen unter anderem Implenia-CEO Jens Vollmar und Architektin Barbara Buser vom Studio Buser sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft.

Das Programm ist vielfältig. Es reicht vom Jubiläumsanlass «5 Jahre BöB» über Diskussionen zu rechtlichen und planerischen Vereinfachungen über Live-Demonstrationen im «Digital Construction Lab» bis hin zu Veranstaltungen über die Zirkula-rität von Baumaterialien. Am Samstag stehen unter anderem Sanierungslösungen und neue Putzfassadenkonzepte auf dem Programm. n

Weitere Informationen: www.swissbau.ch